Freitag, 25. Mai 2012

Veränderungen





Heute haben wir euch nicht viele Bilder zu bieten aber einiges zu erzählen.
Die Wochen fliegen dahin, nun sind es noch zwei Wochen bis zur Konferenz und im Haus geht es jeden Tag ein kleines Stück voran. Wir haben nun alle Fliesen verlegt und auch der Laminat in den Büros ist verlegt. Diese Woche musste ich noch unerwartet nach Sibiu um dort einen LKW abzuladen und die Sachen zu uns zu bringen. Im Haus fehlen nun noch viele Kleinigkeiten aber dem Ziel, das Haus bis zur Konferenz so gut es geht ferig zu bekommen, kommen wir jeden Tag ein bisschen näher. Holz haben wir leider immer noch keines für die Tische und so wie es aussieht werden wir es auch erst gegen Ende nächster Woche bekommen. Das wird uns zwar die letzten Tage vor der Konferenz nicht leicht machen, aber gut.

Eine weitere Sache hat uns in den letzten Tagen immer wieder beschäftigt, es ist 4,8 m lang und knappe 2 m breit und wiegt um die 2,3 Tonnen.
Wir haben euch ja schon geschrieben, dass wir am Überlegen sind, unser Auto zu verkaufen und ein neues zu kaufen.
Das neue haben wir nun, es war nicht einfach. In jeglicher Hinsicht.
Die Entscheidung ob kaufen oder besser nicht, das Kaufen an sich. Ich hätte nie gedacht, dass ein Auto kaufen so kompliziert sein könnte. Aber es scheint so als seien die einfachsten Dinge in diesem Land sehr kompliziert. So muss man mit dem Verkäufer einen Vertrag machen, soweit so gut, dieser braucht dann zum Abmelden ein Papier, das von gewissen Firmen ausgestellt wird. Dann muss der Verkäufer das Fahrzeug beim Finanzamt abmelden. Mit dieser Abmeldung muss man dann selbst zum Finanzamt (und nicht vergessen das Vormular des Verkäufers mitzumehmen, sonst muss man auch mal 50km unnötig fahren). Ach ja wenn man einen Fremden beauftragt, den Rest zu übernehmen, denn man muss zuerst zum TÜV, dann zur Versicherung, zur Polizei und dann noch einmal zur Polizei, dann braucht diese Person noch eine Vollmacht. Aber die kann man nicht einfach selbst schreiben, sondern die muss von einem Notar gemacht werden.

Alles in allem ne recht aufwendige Sache, darum haben wir auch jemanden beauftragt, der das für uns machte. Sonst wären sicher 2-3 Tage dazu drauf gegangen.

Dann kam ein weiteres Problem dazu, auf welchen Namen anmelden. Meine Anmeldung läuft auf die Adresse, wo unser Zentrum steht. Doch keiner kann einen Personalausweis machen lassen mit dieser Adresse. Dieses Problem nun hier zu erklären wäre etwas zu kompliziert. Jedenfalls ist es nicht möglich. Meine polizeiliche Meldung läuft jedoch auf diese Adresse, und wenn wir das Auto auf mich anmelden würden, würde die Anmeldung automatisch auf die Adresse des Zentrums gehen, doch hierher kann keine Post gelangen...
Als ich in Rosenau das Auto beim Finanzamt gemeldet hatte, wollten sie nur wissen bei wem ich wohne, als ich Fackel... erwähnte meinte sie ahh ok und hat das Fahrzeug angemeldet.
Das war der erste Schritt, doch ob das bei der Polizei in Brasov auch funktionieren würde, da war ich mir nicht so sicher. Doch auch hier hat alles funktioniert.
Doch dann sagte man uns, dass die Fahrzeugpapiere per Post zugeschickt werden... doch auf welche Adresse, mit welcher Post???
Glücklicherweise haben wir Nachbarn und die kennen viele Leute, und somit auch Mitarbeiter bei der Post.
Also hab ich heute morgen nen Anruf vom Postamt bekommen, der Fahrzeugschein ist da :-)
Manchmal kanns so einfach sein.

Fragt nun nicht, wohin die Strafzettel oder der Steuerbescheid kommen...

Nun also ist das Auto unseres und wir hoffen, dass es ein gutes Auto für uns sein wird

 Nissan Pathfinder, BJ 2005 7 Sitze viel Power und hoffentlich niedriger Verbrauch :-)

Morgen werden Becks wieder von Deutschland nach Rumänien aufbrechen, die Kids werden nur über die Pfingstferien bleiben, um dann in Deutschland ihr Schuljahr fertig zu machen. Somit werden wir immer mehr hier auf dem Grundstück. 
Damit das zurück kommen kein allzugroßer Schock für die Becks wird, haben Dagmar und Ema heute das Beck´s-Haus von hunderten toten Fliegen und kiloweise Staub befreit.

Für nächstes Jahr haben wir zwei Freiwillige, Nathalie wird in Haus und Küche helfen und Christian wird bei mir auf dem Bau dabei sein. Es ist interessant jedes Jahr verändern sich die Dinge. Früher hab ich mit den Jungs gelebt; wir haben bis auf die Nacht fast jede Stunde miteinander verbracht. Seit ich mit Dagmar hier bin verbring ich wesentlich weniger Zeit mit den Jungs. Bisher müssen sich die Jungs noch selbst versorgen, doch ab Juni wird Ciprian unser Koch größtenteils für sie kochen und ab September werden wir das erste Mädel als Langzeit-Freiwillige bei uns haben. 
Durch all die Veränderungen und das bisschen Drumherum wird uns zumindest nicht langweilig. Aber es ist schön wie aus einer Baustelle immer mehr ein "belebtes" Zentrum wird.

Samstag, 12. Mai 2012

Alles neu macht der Mai...

So nun wird es wirklich wieder Zeit, dass wir euch wieder auf den neuesten Stand der Dinge bringen, denn ich musste mit Erschrecken feststellen, dass wir schon genau einen Monat nichts mehr geblogged haben.

Im Nachhinein zu Schreiben, was in diesen 4 Wochen alles los war, ist gar nicht so einfach denn es ist so viel passiert. In erster Linie geht es bei uns stark auf anfang Juni zu. Und wir haben ja schon mehrfach erzählt, dass bis zum 9. Juni die meisten Dinge im und ums Haupthaus fertig werden sollten.

Die erste Deadline war Irinas und Cipris Ankunft, und Nathan ihr 3 Monate alter Sohn. Denn es gab noch so manches in ihrer kleinen Wohnung vorzubereiten. Sockelleisten und Fenstersimsen haben noch gefehlt und natürlich eine Küche. Leider fehlen immer noch die Fenstersimsen die anderen Dinge konnten gerade noch fertig zu werden.


 Die Küchenzeile von Familie Mittelstädt

Im letzten Blogeintrag haben wir euch ja von unseren Blumen und Pflanzen berichtet, sie entwickeln sich prächtig und auch die im letzten Herbst angelegte Blumentreppe beginnt wild zu blühen, hier ein paar Bilder...






Frühlingsboten Mitte April

Nach vielen Jahren des Pflanzens blüht es nun auch endlich hinterm Haus. Die meisten Bäume habe ich schon vor 5 Jahren gepflanzt. Als wir letztes Jahr zurück kamen, konnte ich die Bäume kaum noch sehen weil das Gras schon so hoch war.
Dieses Jahr haben sie nun endlich zu blühen begonnen und dank Herberts Besuch und einem überraschenden Stromausfall konnten wir uns ein wenig um sie kümmern. Herbert hat mir ein paar Dinge gezeigt worauf man achten sollte und wir haben dann auch alle Bäume ein wenig gedüngt. Die Himbeeren, die Sami letztes Jahr gepflanzt hat, und die ich erstmal im Gras suchen musste, haben wir vom Gras befreit und ebenso ein wenig gedüngt.  

Die blühenden Kirschbäume
Selbst die Sumpfdotterblumen blühen
In unserem Gewächshaus haben wir Tomaten und Paprika angepflanzt. Unsere Erdbeeren haben wir im Herbst schon umgesetzt und nun haben wir noch Salat, Radieschen, Kohlrabi und noch ein paar andere Sachen angesetzt. Die Erdbeeren blühen schon und auf den Rest sind wir mal gespannt.

Herbert habe ich ja schon erwähnt... er war mal wieder zusammen mit Wolfgang als Vertreter der Senjoren- Jungenschaft aus Dettingen bei uns. Sie waren nun schon ihr siebtes mal bei uns und haben uns wieder treu geholfen. Außer dem Behinderten-WC haben wir noch am letzten Tag den Tagungssaal verfugt und zwischendurch ein paar Kleinigkeiten erledigt. Vielen Dank für eure Hilfe!!
Doch auch mein Vater und Uschi und Wolfgang aus der Gegend von Ravensburg kamen uns in der selben Woche zu Hilfe.
Wolfgang hat im Foisor eine gespendete Wärmepumpe an unser bestehendes System angeschlossen. Uschi hat tapfer Fenster geputzt und Dagmar beim Kochen unterstützt und mein Vater hat überall ein bisschen mitgeholfen. Vor allem hat er sich aber dem Rasen und den umgesetzten Bäumen gewidmet und sie kräftig gegossen. 

 Ausflug nach Schäßburg

 Die Fleißigen helfen überall....

Am Abend, als wir den Saal noch ausgefugt hatten wurde er schon bestuhlt! Und zwar mit über 180 Stühlen. Denn am nächsten Tag war Sonntag und es sollte eine Taufe bei uns stattfinden.


Florins Gemeinde kam um 5 verschiedene Zigeunerfamilien zu taufen. Irgendwie war es ein wenig beängstigend, so viele Zigeuner im Haus zu haben, wo eigentlich überall etwas herum lag, das man hätte mitgehen lassen können. Aber das war wohl mal wieder ein Vorurteil, oder wir haben noch nicht gemerkt was sie mitgenommen haben :-) Es lief jedenfalls alles gut. Nach einem guten Gottesdienst wurden die 10-15 Leute getauft.  

Blick aus dem Mutter-Kind-Zimmer in den Konferenzsaal

Blick aus unserem Büro auf die Terasse

Nun sind es noch 3 Wochen bis zur Konferenz. Wir müssen noch 3 Büros, den Eingangsbereich und die Treppen in den Keller fliesen. Im Speisesaal und Flur warten noch rund 30 Lampen darauf, eingebaut zu werden. Die knapp 300 m² Plaster vor dem Eingang sollen an Pfingsten verlegt werden und dann warten noch 10 Tischgestelle darauf, eine Tischplatte zu bekommen, doch das Holz für diese ist momentan noch in der Trockenkammer am Schwitzen und mit viel Glück bekommen wir es um den 26. Mai. Aus diesem müssen wir dann auch noch das Treppengeländer machen.

Es bleibt also spannend was wir alles fertig bekommen bis dahin. Wir werden uns bis dahin nochmal melden.

Wir wünschen euch ein schönes und erholsames Wochenende!