Freitag, 27. Juli 2018

Update

Huiuiui... Was für eine Schande....
Seit fast einem Jahr haben wir hier nichts mehr von uns lesen lassen.
Das liegt einerseits daran, dass wir nur noch wenig Bilder mit der Kamera machen und wir also nichts Anschauliches vorzuweisen haben und andererseits einfach an der Zeit.
Aber wir wollen uns hier nicht rausreden, sondern versuchen, es  besser zu machen.

Vorher saß ich (Dagmar) noch auf dem Balkon. Obwohl es schon 21 Uhr war, zeigte das Thermometer noch 30 Grad an. In dieser Hitze dachte ich wieder an die schöne Zeit, die wir Anfang Juli in Rumänien verbracht haben.

Unsere Bautruppe mit Fam. Roller und zwei Freiwilligen
 
Einige von euch hatten es ja schon im Rundbrief gelesen.
Wir waren vom 1.-13. Juli bei Familie Roller in Bozed nahe Tirgu-Mures. Sie haben vor einigen Jahren ein missionarisches Landwirtschaftsprojekt angefangen, bei dem sie Tomaten, Kürbisse und sonstiges Gemüse und Getreide anbauen, teilweise verarbeiten und dann verkaufen. Ihr Ziel ist, Menschen, die im Leben gescheitert sind, bei sich aufzunehmen, und ihnen einerseits den Glauben an Jesus vorzuleben und andererseits sie mit der Landwirtschaft vertraut zu machen.


Die Boaz-Farm in Bozed mit einer von zwei Ziegenherden

An dem schönen Fleckchen Erde haben wir an verschiedenen Stellen geholfen. Denis und weitere vier junge Männer bereiteten einige bauliche Dinge zum Anbau an ein bestehendes Haus vor. In diesem Haus wollen Fränzi und Bernd Freiwillige und/oder sozial benachteiligte Menschen unterbringen. Der Platz im gemieteten Haus ist begrenzt. So durften auch wir während des Einsatzes entweder im Wohnwagen oder in der Scheune schlafen. Als Familie war der Wohnwagen für uns perfekt.

Hier soll im rechten überdachten Teil noch ein Zimmer und davor ein Anbau entstehen

Während Denis, Jan und Benedikt (ein ehemaliger Freiwilliger aus Rumänien) direkt am Haus gearbeitet haben, haben Dominik und Lukas Holzwände für den geplanten Anbau vorbereitet.

Der selbstgemachte Beton...


.... wird auf die Strohdämmung verteilt.






Dieses Umbau-/Renovierungsprojekt war/ist insofern eine Herausforderung, als in dem bestehenden Haus kaum etwas gerade oder "im Wasser" ist. Das richtig eingebaute Fenstehr sieht schief aus, ist es aber nicht. In Wirklichkeit ist alles rundherum krumm und schief.
Man möchte aber den Altbestand bewahren, weil da vor einiger Zeit schon ein neues Dach darauf gebaut wurde und die Bauweise mit Lehm und Stroh zwar alt aber sehr ökologisch ist.



 
In den zehn Tagen haben die Kids die Gegend und den Hof unsicher gemacht und ich habe die meiste Zeit in der Küche verbracht. Immer wieder war ich auch auf der Baustelle, um Fotos zu machen. Außerdem durfte ich miterleben, wie Fränzi mit anderen leckere Tomaten getrocknet und sie später zum weltbesten Pesto verarbeitet hat. Wir haben einige Gläschen mitgenommen und würden sie für Familie Roller verkaufen. Ihr dürft uns gerne ansprechen.




Familie Roller hat drei Kinder. Der Jüngste (Jan) ist so alt wie Leo. Die beiden haben sich gut verstanden und viel miteinander gespielt.










Leo war ganz oft auf der Baustelle. Teilweise auch nur allein in einer Ecke mit Schaufel und Schubkarre.








Die zwei Mädels, Julia (9 Jahre) und Alisa (5 Jahre), haben Emilia unter ihre Fittiche genommen und sie sofort in alles eingeweiht. Fahrradfahren, Rollenspiele, Verkleiden und Quatsch machen stand auf der Tagesordnung. Meist habe ich die Kinder für einige Stunden nicht gesehen. Sie haben ihre Freiheit sehr genossen und ich habe mich mit ihnen über die vielen Möglichkeiten gefreut.











Was ich am meisten in dieser Zeit genossen habe, waren die Ziegenmilch, der leckere Käse, die genialen Tomaten und diesen Freiraum. Man ist dort mitten in der Natur und es ist sooo ruhig.









Auf's PdF Gelände haben wir es leider nicht geschafft, aber wir haben uns auf halbem Weg mit ein paar ehemaligen Kollegen und jetzigen Freunden getroffen. Andere sind uns besuchen gekommen. Da war das Esszimmer der Rollers dann mehr als voll.

Familie Mittelstädt hat die 8 h Fahrt für uns auf sich genommen

Denis hat leider seit einiger Zeit Schmerzen an einigen Körperstellen. Nach einigen Arztbesuchen und Tests wurde Borreliose ausgeschlossen. In seiner Schulter hat er bei gewissen Bewegungen einen stechenden Schmerz. Der Orthopäde vermutet einen eingeklemmten Muskel oder Faserriss. Dafür gibt's jetzt Physiotherapie. Aber die hilft noch nicht.
Weiters steht noch eine Untersuchung der Nervenbahnen beim Neurologen an und ein Besuch beim Rheumatologen. Dieser Termin ist allerdings erst im November.
Wir haben auf Anraten von Freunden die Ernährung ein bisschen umgestellt. Denis hat sich ein paar Wochen - soweit möglich - basisch ernährt. Nun sind wir auf vitalstoffreiche Vollwertkost umgestiegen. Bisher merken wir allerdings leider keine Besserung.
Ihr dürft gerne dafür beten, dass es bald eine brauchbare Diagnose gibt, denn es ist echt schlimm, wenn man nicht weiß, was man tun kann.

Sobald es diesbezüglich Neuigkeiten gibt, melden wir uns an dieser Stelle wieder.

Nächste Woche ist Denis mit den GetAwayDays im Schwarzwald und am 5. August fahren wir nach Österreich zur CVJM-Familienfreizeit. Darauf freuen wir uns auch schon sehr.

Einen schönen Restsommer wünschen wir euch!