Dienstag, 16. Oktober 2012

Flussprojekt, Baggerarbeiten, Unerledigungen

Unerledigungen.... bestimmt fragt ihr euch gerade, ob ich (Dagmar) jetzt schon beginne, meine "Deutschkenntnisse" zu verlieren. Nun, ganz soweit bin ich hoffentlich noch nicht. Ich werde euch später aufklären, was es mit diesem Wort auf sich hat.

Zunächst einmal dürfen wir euch mit Freude vom Flussprojekt berichten:
Die Arbeiten gehen gut voran und die Jungs sind jeden Tag im Flussbett, um Eisen zu biegen, zu baggern, einzuschalen und Kies von hier nach da zu schippen. Den ersten kleinen Erfolg können wir schon melden: Am Samstag, 6. Oktober wurde schon der erste Teil betoniert. Und.... das beste an der Sache ist, dass wir den Beton plus Transport und Drum und Dran von Carpat Beton (HeidelbergCement) gesponsert bekommen. Vielen Dank an alle, die da ihre Finger im Spiel hatten!!


Der Herr meint es wirklich sehr gut mit uns. Außerdem hat es bis jetzt bloß zweimal geregnet. Einmal kurz und heftig und das andere mal länger und wenig. Dabei ist der Wasserstand kaum gestiegen und es musste auch sonst so gut wie nichts wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Das sind echt gute Neuigkeiten. Heute Abend um sieben Uhr hatten wir sagenhafte 20 Grad und tagsüber waren es sogar mehr. Da macht dann die Arbeit auch noch Spaß ;-)



Unser Parallelprojekt spielt sich auf dem sonst so schönen und grünen Zeltplatz ab. Dort hat eine von uns beauftragte Firma angefangen, zunächst die obere Humusschicht von ca. 4.500 QM Fläche abzutragen. Dementsprechend braun ist jetzt der gesamte Platz. Anschließend haben die 3 Männer (1 Baggerfahrer und 2 LKW-Fahrer) begonnen, 1,50 m tief den Lehm wegzugraben. Hier wollen wir dann die Leitungen für's Wärmefeld legen, damit dann vielleicht nächstes Jahr die zwei Wärmepumpen angeschlossen werden können. Der Vorteil, wenn wir die Leitungen dieses Jahr noch verlegen könnten, wäre, dass wir dann im nächsten Sommer vielleicht wieder einen grünen Platz haben werden. Außerdem spielt das Wetter gerade so gut mit, dass wir die Gelegenheit einfach beim Schopf packen müssen. Bitte betet mit uns, dass es so weitergehen kann, bis das Projekt beendet ist.




Zum Thema "Unerledigungen":
Ich, Dagmar, habe den rumänischen Ausdruck "nelamuriri" vor kurzer Zeit das erste mal gehört und habe mich darüber gewundert, denn wortwörtlich übersetzt heißt das Wort "Unerledigungen". Sinngemäß meint es aber Dinge, die noch zu erledigen wären. Naja und solche Dinge gibt es bei mir gerade einige. Wie ihr vielleicht wisst, konnte ich mich hier in Rumänien immer noch nicht anmelden, denn hierfür ist die Umschreibung unserer Heiratsurkunde nötig. Diese haben wir ja bereits im Juli beantragt. Bis heute haben wir aber leider trotz mehrmaligen Anrufen keine positive Rückmeldung erhalten. Damals musste ich auch unsere übersetzte, beglaubigte Heiratsurkunde + Original abgeben. Diese wiederum brauchen wir im Krankenhaus und beim Rathaus um eine Geburtsurkunde für unser Kind zu bekommen. Die brauchen wir wiederum, um innerhalb kürzester Zeit einen Reisepass für's Baby zu bekommen, da wir über Weihnachten gerne nach Ö fahren würden. Denis hat die Möglichkeit, ein paar Tage zum Skilehrertraining an den Tauernhof zu gehen und ich werde ihn die ersten beiden Tage begleiten, so Gott will.
Meine Schulden beim Finanzamt steigen von Tag zu Tag, da ich mich ja nicht anmelden kann.... Vor ca. einem Monat habe ich bei der Behörde ein Formular abgegeben, in dem ich einen finanziellen Vertreter genannt habe, um endlich die Lohnsteuer bezahlen zu können. Es hieß, das dauert 2 Wochen, bis alles geregelt ist und dass ich einen Anruf erhalte. Nun sind 4 Wochen vergangen und nichts ist passiert.
Von sämtlichen Anträgen auf Elternzeit, Elterngeld, Kindergeld, die wir noch ausfüllen müssen und wenig bis keiner Information, welche Geburtskosten die Krankenkasse übernimmt schreibe ich erst gar nicht. Wenn ich da genauer darüber nachdenke werde ich frustriert, drum tu ich es gleich gar nicht. Der Herr hat es in der Hand und wird es zu unserem Besten wenden. Das ist die einzige Hoffnung, die wir haben.
Es wäre schön, wenn ihr auch in dieser Sache vor Gott für uns eintreten könntet. Danke!

Wir möchten diesen Post eigentlich nicht so negativ beenden, drum haben wir euch noch ein nettes Bild von unserer letzten Ernte vom 10. Oktober aus unserem Gewächshaus hochgeladen. Nicht alle grünen Tomätchen haben es zu roten Cocktailtomaten geschafft, aber wir waren sehr zufrieden mit den Gaben, die Gott uns in diesem Jahr geschenkt hat.

Habt noch eine gute restliche Woche!!