Hans Peter Royer,
der Direktor vom Tauernhof (eines unserer zwei Zentren in Österreich), der unter
anderem auch Europadirektor und stellvertretender internationaler Direktor der
Fackelträger war, und über die Jahre auch mir zum Freund wurde, starb
vorletzten Samstag bei einem Gleitschirmunfall am Dachstein.
Ebbe und ich haben uns dann entschieden, trotz der langen
Fahrt und einiger anderer ungünstiger Umstände zur Beerdigung zu fahren.
Darum sind wir Mittwoch Morgen losgefahren, haben abends bei Dagmars Eltern übernachtet und sind dann Donnerstag morgen rechtzeitig zur Beerdigung in Schladming/Ramsau angekommen.
Irgendwie war es seltsam für mich. Ich haben mir keinerlei
Gedanken über die Beerdigung im Voraus gemach, doch als ich dann dort war und
so viele Freunde und Bekannte sah, mit denen ich absolut nicht gerechnet hätte,
war ich irgendwie regelrecht geschockt oder überfordert.
Es war schön, so viele Freunde zu sehen aber der Anlass war
alles andere. Ich hab noch nie so viele derart traurige Menschen auf einmal
gesehen. Und auch in mir ging es ständig auf und ab, von Fröhlichkeit, die Leute
zu treffen, bis zu tiefer Traurigkeit über den Verlust eines Freundes und
Ratgebers.
Mir fiel auch auf, dass man sich oft viel zu wenig Gedanken
macht, dass es jeden Augenblick vorbei sein kann. Ich bin mir wohl bewusst, dass
ich selbst jeden Moment sterben könnte und ich würde auch sagen, dass ich
darauf gut vorbereitet bin, doch ich bin definitiv nicht vorbereitet, liebe
Menschen um mich herum zu verlieren und wie ich letzte Woche sehen konnte sind
es viele andere auch nicht. Das ist irgendwie etwas ganz anderes.
Es gab annähernd 3 Predigten mit vielen Erzählungen über die
Erfahrungen mit Hans Peter und wahrscheinlich
hätte fast jeder Einzelne von den Hunderten von Menschen noch einige mehr
erzählen können.
Dabei wurde eines immer wieder klar: Hans Peter war ein Mann
Gottes, ein Mann wie ihn sich Gott wünscht. Nicht ohne Fehler, sondern selbst
in seinen Fehlern Gott gehorsam. Sein Leben hat er Jesus Christus ganz hin
gegeben. So war auch der Spruch der Beerdigung:
Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn (aus Philliper
1)
Ein Satz, den nur ein Christ, der sein ganzes Leben Jesus
Christus gibt, sagen kann und Hans Peter war so einer. In seiner Art, seinen
Glauben zu leben, in der Art wie und worüber er betete ist er mir in den
letzten 10 Jahren ein großes Vorbild geworden.
Er wird uns sehr fehlen.
Doch denen, die Gott lieben, dient alles zum Besten, und wir
sollen dankbar sein für alle Dinge. Auch das waren zwei Themen, die ich unter
anderem von ihm lernen durfte. Oft können wir die Geschehnisse nicht verstehen,
aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie nicht zum Besten dienen!
Durch all die vielen Dinge, die in den letzten Wochen
geschehen sind und all die fleißigen Helfer und Urlauber, die uns besuchten,
sind wir nie zum Bloggen gekommen, aber es ist dennoch so einiges passiert.
Der Sommer ist vorüber, darum musste das große Zelt abgebaut werden... |
Die Jungs beim Sandschaufeln, zum glück haben wir gerade so viele fleisige Helfer |
Diese Woche hat uns das Wetter einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht, aber so konnten wir einige Dinge fertig machen, die seit langer Zeit liegen blieben. Heute konnten wir das erste von drei Toren der Scheune, die wir letztes Jahr gebaut hatten, einhängen. Eventuell folgt morgen ein zweites. Dann gilt es noch, den Rottbehälter der Kläranlage zu bauen. Das ist dann wieder ein etwas längeres Projekt.
Emilia wächst und gedeiht. Sie wird auch immer lauter und
lässt nun manches Mal ihren Unmut über gewisse Dinge heraus, aber alles in
allem sind wir sehr gesegnet mit ihr denn sie ist enorm brav und lieb. Man kann
sie mit etwas zu spielen einfach auf ihre Spieledecke setzten und dort vergnügt
sie sich dann oft auch eine Stunde oder mehr.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen