Seit
unserer Ankunft im „Westen“ sind nun schon wieder fast vier Wochen vergangen.
Die
Woche bei den Fackelträgern in der Schweiz verlief zu unserer großen
Überraschung ganz anders als erwartet. Aber im positiven Sinn!
Schöne Deko am Credo |
Ursprünglich
war geplant, dass Denis den Seelsorge Basiskurs alleine macht und ich viel Zeit
zum Lesen, Spazierengehen und Spielen (mit Emilia) hab. Der Referent hat uns
dann angeboten, gemeinsam teilzunehmen – ihm wäre es egal gewesen, wenn Emilia
auch anwesend gewesen wäre. Wir haben dankend abgelehnt, in dem Wissen, dass
unser Kind ja momentan sowieso nicht mehr tagsüber schläft. Am zweiten Kurstag
war Emilia allerdings so müde, dass sie genau zu den Vortragseinheiten schlafen
wollte. So ging das dann die ganze Woche und ich konnte mich zu den anderen
Teilnehmern dazusetzen. Und ich hab’s sehr genossen!! Wir beide haben sehr vom
Kurs profitiert und auch einige wertvolle Tipps für unsere Ehe mitnehmen
können. Es war echt genial, wie Walter Nitsche (der Referent der
Arbeitsgemeinschaft seelsorglicher Berater) Probleme und Lösungsvorschläge mit
der Bibel begründet. Sein Hauptanliegen war, uns weiterzugeben, dass die
Annahme des Gegenübers ein wesentlicher Bestandteil der ganzheitlichen Seelsorge
ist. Den Menschen als ein wertvolles und geliebtes Geschöpf Gottes zu
betrachten ist immer noch eine große Herausforderung für mich. Sehr leicht
bilden sich Vorurteile in meinem Kopf und auf einmal verschwindet jemand in
einer meiner zahlreichen innerlichen Schubladen. Alles in allem waren wir sehr
gesegnet, in dieser Zeit am Credo gewesen zu sein. Aus meiner Faulenzerei wurde
zwar nichts, aber dafür wurde ich geistlich und seelisch gefördert.
Ausblick vom Balkon auf den Thuner See |
Ich
brauche wohl nicht extra zu erwähnen, dass die Gegend umwerfend schön ist, dort
am Thuner See. Außerdem genossen wir echt leckeres Essen am Credo und sehr
nette Gesellschaft.
Kühe, soweit das Auge reicht |
Auf
der Fahrt Richtung Ö haben wir noch einen Ungarn bis nach Linz mitgenommen.
Außerdem haben wir auch noch die Gastfreundschaft der Familie Brunner aus Lavin
in Anspruch genommen. Emilia hat sich mit den Brunner-Mädels sehr gut
unterhalten.
Spazieren mit dem Nachbar |
Danach
waren wir ein paar Tage in Thening bei meinen Eltern. Denis ist leider die
meiste Zeit davon krank gewesen. Er hat sich auch bis jetzt noch nicht ganz
erholt. Mein Vater liegt im Krankenhaus und hat aufgrund einer bakteriellen
Infektion, die er nicht bemerkt hatte, Nervenschäden in Fingern und Füßen. Den
haben wir dann auch dreimal besucht. Er hat sich sehr über seine Enkelin
gefreut.
Auf
dem Weg zurück nach Deutschland haben wir am Tauernhof, der Christlichen
Gemeinde Ravensburg und am Bodenseehof unser Zentrum vorgestellt und um
Bibelschüler und Freiwillige geworben.
Insgesamt
waren die letzten 2,5 Wochen eine längere Rundreise. Nun sind wir froh, wieder
nur an einem Platz die Basis zu haben und weniger Übernachtungen außerhalb in
Anspruch nehmen zu müssen. Emilia hat auch schon genug von dem ständigen
Umziehen. Sie wirkt manchmal ein bißchen unruhig und ist zornig, wenn die Dinge
nicht laufen, wie sie will. A propos Laufen. Sie geht, wenn sie von zwei Händen
unterstützt wird. Und wessen Hände es sind, ist ihr egal. Hauptsache, sie kann
laufen. Noch ist sie ein bißchen wackelig unterwegs, aber sonst ist sie sehr
eifrig und steigt auch gerne die Stufen rauf. Insgesamt können wir uns also
immer noch sehr glückliche Eltern einer süßen mittlerweile Einjährigen nennen.
Geschenke auspacken |
Heute
machen wir uns wieder auf den Weg in den Schwarzwald und treffen dort Familie
Brehmer und Familie Kirschner, was immer wieder ein schönes Erlebnis ist.
Übernächste
Woche sind wir dann fünf Tage an der Klostermühle, um ein paar Dinge zu klären,
die unsere weitere Aussendung betreffen und um Zeit mit unseren Kollegen zu
verbringen. Wir werden dort auch Familie Sailer treffen und ihren Sohn endlich
kennenlernen. Nächstes Jahr kommen sie nämlich nach Rumänien, um uns im Team zu
unterstützen.
Soviel
mal zum Zwischenstand unseres D-Aufenthaltes.
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