Donnerstag, 24. November 2011

Am Montag waren wir Mitarbeiter von PDF gemeinsam unterwegs. Jeden Monat verbringen wir einen Tag zusammen, an dem wir (zumindest körperlich) nicht arbeiten. Natürlich geht es in unseren Gesprächen auch viel um unsere Arbeit, aber das lässt sich oft nicht vermeiden. Ihr kennt das ja ...


Wir starteten den Tag mit einer Andacht bei Kaffee und Kuchen - also einem 2. Frühstück für uns. Danach fuhren wir zu den "Steinen des Salomo" (so lautet die Übersetzung aus dem Rumänischen), von wo aus wir unsere Wanderung begonnen haben. Es war ziemlich frisch und so war es manch einem von uns doch sehr kalt, wie das nachfolgende Bild zeigt. Mein Mann ist sehr innovativ, wenn es um sein Kälteempfinden geht ;-)

Aber nach ein paar Schritten wurde uns allen warm, denn es ging bergauf! Das Wetter war einfach herrlich!! Die Fotos, die bei unserem kleinen Ausflug entstanden sind, können euch vielleicht einen kleinen Einblick gewähren... in Wirklichkeit hat der Wald noch viel schöner ausgesehen.

Nach einem guten Mittagessen in der Poiana haben wir die Arbeiten am Skigebiet begutachtet. Naja, sagen wir mal so, die Männer haben begutachtet und wir Frauen haben uns über andere Dinge unterhalten ;-) Die Arbeiten dort schreiten fort, aber ein Teil davon wird wohl erst zur übernächsten Saison fertig sein.

Alles in allem hatten wir einen tollen Tag und jede Menge Spaß. Das krasse Gegenteil dazu waren der Dienstag und der Mittwoch. Denis und ich mussten zum Einwohnermeldeamt nach Kronstadt. Nach einer halben Stunde Warten am Dienstag wurde uns erklärt, was wir für Unterlagen brauchen, um uns anmelden zu können bzw. um den Wohnsitz von Denis zu verlängern. Voller Zuversicht gingen wir dann am nächsten Morgen nochmal hin und - oh große Überraschung - ein anderer Angestellter war im selben Büro. Der klärte uns darüber auf, dass er die Meldung bzw. das Zertifikat von Denis noch gar nicht verlängern kann (es läuft erst am 12. Januar aus; Denis müsste am 11. wiederkommen), ohne einen guten Grund dafür zu haben. Und überhaupt müssten wir uns hier auf dem Gelände in Rosenau zuerst vom zuständigen Rathaus eine Adresse geben lassen, wenn wir uns hier und nicht im Büro in Brasov anmelden wollen. Naja, anstatt etwas erledigt zu haben, haben wir dann zwei Vormittage mit Rumfahren, Warten und Herumärgern verbracht. So ist das nunmal leider in rumänischen öffentlichen Büros. Echt ärgerlich.

Die Sache mit der Adresse haben wir an unseren Administrator Liviu delegiert, denn ein Rumäne kann besser mit Rumänen!! Zumindest verstehen sie einander besser ;-)


Mein Tag am Mittwoch wurde allerdings sehr aufgewertet durch das Treffen mit meiner lieben Nachbarin Ema. Wir haben einen schönen Spaziergang durch den Wald gemacht und die Sonnenstrahlen genossen. Danach haben wir uns noch einen guten Kaffee gegönnt und ein bisschen gequatscht. Ich kann euch gar nicht sagen, wie erfrischend und wohltuend die Zeit mit ihr ist. Wir wollen uns mindestens einmal pro Woche treffen, um auch miteinander zu beten, Frauengespräche zu führen und uns unsere Sorgen zu erzählen. Ich hoffe, dass wir einander gute Freundinnen werden können.


Leider hat Denis seit Dienstag eine ziemlich böse Erkältung: er spricht in Bass, hat Kopfschmerzen und putzt sich ständig die Nase. Bitte betet mit mir, dass sein Körper sich schnell erholt, er bald wieder voll einsatzfähig ist und auch, dass ich verschont bleibe. Danke! Jetzt gerade arbeitet er in der Werkstatt, aber er lässt es etwas ruhiger angehen.


Mehr habe ich gerade nicht für euch.... aber kommt schon wieder....


Einen schönen Abend

Donnerstag, 17. November 2011

Wieder "zu Hause"!!

Ab jetzt kann ich (Dagmar) behaupten, dass ich drei Zuhause habe. Eines in Thening, eines in Steinheim und eines hier in Rosenau. Überall gibt es immer jemanden, der auf uns wartet und uns seine Tür ganz großzügig öffnet.

Dass Thening - also auch da, wo meine Familie und meine engsten Freunde und meine Gemeinde sind - immer "das" Zuhause sein wird, ist wahrscheinlich klar. Auch in Steinheim fühle ich mich von mal zu mal wohler. Die Beziehungen intensivieren sich (wenn man das für den kurzen Zeitraum, in dem wir uns immer sehen, überhaupt behaupten kann) und ich lerne auch Denis' Familie immer besser kennen, was mich sehr freut. Meine Schwiegereltern haben uns in der Zeit, die wir in Deutschland verbracht haben, super unterstützt und uns ein Zuhause geboten. Von dort aus sind wir im großen Umkreis Stuttgarts herumgereist und haben verschiedene Jugendkreise, Hauskreise und Gemeinden besucht. Wir durften ganz vielen von unserem Fackelträgerzentrum und unserer Arbeit in Rumänien erzählen.

Weiters haben wir auch einen Teil meiner Familie (Tanten und Onkels) in Leinfelden-Echterdingen und Bad Cannstatt besucht und hatten so mal wieder Zeit, uns auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen.

Nach unseren Rundreisen haben wir auf dem Rückweg in München Station gemacht und bei Freunden übernachtet, die uns einen Schlafplatz zur Verfügung gestellt haben. Es war schön, die Leute dort wiederzusehen.

Außerdem sind Denis und ich einen Tag lang durch München geschlendert. Ich war bisher noch nie in der Stadt selber. Zuerst einmal mussten wir uns allerdings Mützen zulegen, denn es erwartete uns schrecklich klischeehaftes Novemberwetter: Nieselregen, Wind, feuchte Kälte, Nebel, wäh!!

Nach einem kurzen Rundgang durch das Zentrum und dem Besteigen des Alten Peter (was aufgrund des Nebels fast umsonst war) haben wir uns erstmal mit einem typisch bayerischen Essen gestärkt.


Zum Abschluss wagten wir noch einen Spaziergang durch die Englischen Gärten. Es hat sich gelohnt!



Von München fuhren wir weiter zu meinen Eltern nach Thening, zu meinem persönlichen 1. Zuhause sozusagen. Neben einigen Stunden, die wir mit meiner Familie und Freunden verbracht haben, blieb auch Zeit, in den Gottesdienst zu gehen und beim Kirchenkaffee mit einigen guten Bekannten zu plaudern.
Meine Eltern haben wieder drei junge Kätzchen, mit denen ich mir auch ein bisschen Zeit vertrieben habe. Ich mag Katzen sehr gerne. Nur hier in Rosenau ist es leider etwas schwierig, denn mein Mann mag keine Katzen :-(


Am Dienstag Abend sind wir wieder bei unserem "möblierten" Zuhause angekommen. In der Zeit, in der wir weg waren, haben die Jungs unseren Balkon fertig gemacht und nebenbei noch an Familie Beck's Haus die Verschalung angebracht und gestrichen. Jetzt arbeiten sie an dem Innenausbau der "Gästezimmer" weiter.

Die ersten Dinge, die Denis und ich gestern noch erledigt haben waren erstmal Ofen aufbauen, Staub wischen und saugen, neue Reifen fürs Auto besorgen, Einkaufen gehen und Essen für uns sieben im Haus zu machen. Für einen ersten Tag ist das gar nicht mal so schlecht. Privat kommt dann für mich als nächstes die ganze Schmutzwäsche dran.

Im Vergleich zum Sommer ist es nun sehr kalt, kahl und grau hier... und auch sehr ruhig. Momentan ist nicht viel los und wir sind gerade mal neun Personen auf dem Gelände. Denis zeichnet Pläne für die Treppe, die bald gebaut wird und ich bin dabei, wieder ein paar Bürosachen zu erledigen.