Dienstag, 25. Dezember 2012

Frohe Weihnachten euch allen





Wir hoffen ihr könnt die Tage wirklich genießen und euch vom Alltagsstress etwas erholen. Bei uns war es eher eine recht knappe Angelegenheit.

Zuerst mussten wir Dagmar und die Kleine etwas aufpäppeln, denn die Emilia wollte und wollte einfach nicht zunehmen. Irgendwann wurden dann auch die Ärzte nervös, doch abgesehen von dem wenigen Gewicht ging es ihr ganz gut. Weniger gut ging es Dagmar. Sie hatte mit dem Stillen einige Schwierigkeiten. Zum einen hat Emilia einfach nicht richtig getrunken, zum anderen hatte Dagmar eine Brustentzündung die zwar mit Antibiotika behandelt, aber doch nicht ganz bekämpft wurde. Sie lag fast 3 Wochen nur im Bett und hatte mehrere Tage über 40 Grad Fieber. Durch die nicht ganz abgeklungene Brustentzündung, bildete sich ein Knoten in der Brust. Unter anderem waren die Brustwarzen von Anfang an wund und Dagmar hatte große Schmerzen beim Stillen.

Inmitten der ganzen Probleme mussten wir uns auch noch ein wenig mit den rumänischen Behörden herumschlagen. Zuerst brauchten wir eine Geburtsurkunde für Emilia und dann einen Reisepass damit wir nach Österreich fahren konnten. Ursprünglich wollten wir ihr einen österreichischen Reisepass machen lassen, denn der wäre gratis J, allerdings hätte das drei Wochen gedauert und so viel Zeit hatten wir nicht. Also war der Plan einen deutschen Reisepass bei der deutschen Botschaft zu beantragen. Den bekommt man in 3 Tagen. Hierfür hätten wir alle drei nach Bukarest zur deutschen Botschaft fahren müssen. Doch da Dagmar nicht so fit war, wollten wir das auch nicht unbedingt tun. Dann haben wir gehört, dass man einen rumänischen Pass innerhalb von 2 Stunden bekommen kann. Dafür mussten wir nur bis nach Brasov fahren. Auch dort hat es nicht ganz problemlos geklappt aber wir haben einen Reisepass für ein Jahr bekommen und das war die Hauptsache.

Nun konnte es also nach Österreich gehen. Die fahrt war problemlos. Emilia war ganz brav und hat die meiste Zeit geschlafen. Mit uns sind noch Ioana und Sorin mitgefahren, denn sie sind mit mir an den Tauernhof damit wir wieder ein bisschen besser Skifahren lernen und es vor allem auch anderen richtig beibringen können. Dagmar blieb die Tage bei ihren Eltern denn sie fühlte sich noch nicht so richtig fit.

Zu dem Zeitpunkt war bei mir noch recht unklar ob ich überhaupt Skifahren könnte, denn 1 ½ Wochen vorher hat es in meinem rechten Knie, beim auf das Bett knien, geknackst und hinterher konnte ich das Bein weder ausstrecken noch anwinkeln. Ich ließ noch in Rumänien ein MRT machen und habe dann den Befund (Meniskusriss Grad 1) mit nach Österreich mitgenommen wo ich auch schon im Voraus einen Termin beim Arzt ausgemacht hatte. Gott sei Dank, und das mein ich wirklich so, konnte ich Skifahren. Für mich war das wirklich ein Wunder, denn beim Gehen hatte ich immer wieder starke Schmerzen, doch beim Skifahren hatte ich so gut wie gar keine Probleme und auch der Arzt sagte mir ich könne alles tun was nicht weh tut. Hallelujah! In 2-3 Wochen sollte alles vorbei sein. Für meine allgemeinen Knieschmerzen meinte er, könnte man nichts tun, nur die Situationen vermeiden. Tja prima Rat bei meinem Job.

Während es mir immer besser ging hatte sich die Situation bei Dagmar’s Knoten leider eher verschlimmert. Da eine Freundin Hebamme ist, war Dagmar allerdings gut versorgt und ging nachdem die Schmerzen immer größer wurden, zu einer Untersuchung ins Krankenhaus. Woraufhin sie wieder Antibiotika bekam. Bei der zweiten Untersuchung nach 4 Tagen wurde keine Verbesserung sondern eher eine Verschlechterung (Abszess) festgestellt woraufhin dann Dagmar wenige Stunden später operiert wurde. Ich bin dann von Schladming direkt ins Krankenhaus zu Dagmar gefahren.

Glücklicherweise durfte meine Frau dann am 24.12. vormittags wieder nach hause und es geht ihr schon wieder wesentlich besser und wir konnten Weihnachten wirklich feiern. Auch Emilia hat in den letzten zwei Wochen deutlich zugenommen und bekommt immer mehr Fettröllchen. Seit über einer Woche bekommt sie nur noch die Flasche was eigentlich ganz gut funktioniert. In der Zwischenzeit meldet sie sich auch immer öfter wenn sie Hunger bekommt, was bisher auch nie der Fall war, sondern wir mussten sie alle 3 Stunden wecken damit sie überhaupt etwas aß. Abgesehen vom Essen hat sie die restliche Zeit immer geschlafen. Jetzt meldet sie sich selbst und ist auch tagsüber viel mehr wach. Wir sind darüber sehr froh und auch dankbar. Vielen Dank für all’ eure Gebete, was unsere Gesundheit betrifft.

Nun wünschen wir euch noch erholsame Feiertage

Samstag, 8. Dezember 2012

Schlafen, Essen, Stillen, Schlafen, ...



Die ersten zwei Wochen sind rum und wir haben schon jede Menge erlebt von durchgeschlafenen Nächten, bis so gut wie gar nicht geschlafenen Nächten. Doch im großen und ganzen müssen wir sagen Emilia ist eine echt brave und sehr ruhige.
So kennen wir sie meistens, schlafend :-)

Oder so, vor allem beim Trinken
Oft einfach auch zu ruhig, wir müssen sie so gut wie immer zum essen wecken, egal ob nachts oder tagsüber. Oft ist es nicht einfach, sie wach zu kriegen. So dauert es gut mal 10-15 min. bis sie bei massivem Kitzeln, kalte Hände auflegen, Wickeln und im Extremfall beim Einsatz eines nassen Waschlappens die Augen aufmacht und dann auch halbwegs wach bleibt.

Das erste mal Baden, das hat ihr gar nicht gefallen
Beim Trinken hat sie uns etwas Sorgen bereitet, denn da sie sehr bequem ist schlägt sich das auch auf ihr Trinkverhalten nieder. Oft ist sie einfach zu faul und schläft lieber.
Dadurch und durch andere unglückliche Umstände hat dann Dagmar eine Brustentzündung bekommen und das Stillen wurde immer schwieriger. Nachdem uns ihr Gewicht nach 11 Tagen etwas Sorgen bereitete hat, haben wir dann begonnen zusätzlich Milchpulver zu füttern. Wir wollten das eigentlich verhindern doch auch das Abpumpen und Stillen allein war nicht genug. Denn sie war nach den 11 Tagen noch genau so schwer wie am Tag der Entlassung.
Und Gesichter kann sie ziehen...
Momentan stillen wir, pumpen ab und füttern im 3h Rhytmus zu, was unsere Nächte ganz schön kurz macht, aber sie hat nun schon etwas an Gewicht zugelegt. Nun hoffen wir, dass sich das mit dem Stillen auch in den nächsten Tagen verbessert, denn die schmerzen sind für Dagmar fast unerträglich und wenn sich die Situation bis Montag nicht verändert müssen wir etwas ändern.

Aber trotz dem wenigen Gewicht geht es der Kleinen recht gut. Den Ärzten viel es gar nicht auf, dass sie viel zu leicht ist bis wir das Geburts- und Entlassungsgewicht gesagt haben.

Was für Dagmar ein Jahr gedauert hat, haben wir für Emilia in nur einem halben Tag bekommen, denn seit gestern sind beide „stolze“ Besitzerinnen eines Ausweises/Reisepasses. Auch bei Emilias Ausweis  war nicht alles so reibungslos weder beim Abholen der Geburtsurkunde noch beim Beantragen des Reisepasses, denn wer kann wissen, dass ich, als Vater, der beim Beantragen persönlich anwesend sein muss, noch eine notariell beglaubigte Bestätigung brauche, dass ich, als Ausländer, einverstanden bin, dass meine Tochter einen rumänischen Pass bekommt. Wäre ich sonst persönlich anwesend und würde ihn beantragen???
Es gibt einen Satz der meine letzten Jahre hier geprägt hat: “Ich muss nicht alles verstehen…“
Aber man regt sich einfach auf, denn in dem Fall haben wir extra vorher alles recherchiert was wir benötigen doch von der notariellen Bestätigung stand nichts, es steht nur immer dabei das der bearbeitende Beamte noch weitere Dokumente verlangen kann. 
Die Oma und der Opa waren auch kurz da

Mutter und Tochter "chillen" vor dem Ofen

Seit Mittwoch haben nun auch wir Schnee, es ist noch nicht so irre viel aber ca. 10cm liegen hartnäckig draußen und machen die Landschaft herrlich schön. Abgesehen von unserem Wärmefeld, das gestern noch vollends geradegezogen wurde, und nun in einem herrlich braunen Kontrast daliegt.    

Sonntag, 25. November 2012



Endlich ist Sie da

Sie hat sich ziemlich Zeit gelassen. Und damit mein ich nicht die 9 Monate. Eigentlich wäre der Termin 14.11. gewesen, doch bis dahin gab es keine Zeichen das sie genug von der Enge in Dagmars Bauch hätte.
Am 20.11 waren wir dann beim Arzt, er war der Meinung das die Chancen auf eine natürliche Geburt recht schlecht stehen und von Tag zu Tag schlechter werden. Sollte es in einer Woche nicht von alleine auf die Welt kommen muss ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Kaiserschnitt ist eine sehr beliebte Variante in Rumänien, das man schmerzen empfinden muss, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt, können die meisten nicht verstehen so auch unser Arzt. Er meinte zu Dagmar, wenn du meine Schwester wärst würde ich dir zumindest zu einer PDA empfehlen. Doch Dagmar wollte es so natürlich wie möglich.

Wir sind nach Hause gefahren und durften von nun an jeden Tag zur Untersuchung kommen. Wir hatten uns entschlossen das wir bis Freitag warten und wenn bis dahin nichts passiert wollten wir einleiten lassen, doch das wollte am nächsten Abend der Arzt dann nicht mehr, war etwas seltsam aber ok.

Dagmar hat sich dann Dienstag den 20. erstmal einen Wehencocktail, der uns von einer befreundetet Hebamme empfohlen wurde rein gepfiffen und dann gings nachts auch los. Doch wir wussten das es oft sein kann das die Wehen dann nach einigen Stunden wieder nachlassen. Und so war es dann auch. Doch dann haben sie auch wieder begonnen und wir dachten nun geht’s los, zwar langsam aber es geht los. Darum hab ich an dem Tag (also Mittwoch) auch nicht mehr gearbeitet Doch so wirklich viel tat sich nicht. Abends hat sich der Arzt etwas zurückhaltend gefreut, aber sonst nur gesagt wir sehen uns morgen.  . Von Mittwoch auf Donnerstag wurden die wehen dann stärker und wir dachten ok jetzt geht’s los…doch das wars dann auch schon. Donnerstag Abend gegen 23Uhr wurden sie dann verglichen mit dem was zuvor war Stark, doch die abstände waren wie zuvor schon recht unterschiedlich wurden aber immer kürzer. Nachts waren sie dann ca. in einem 10-15min abstand. Um 6 Uhr dan auch mal im 7min Abstand und dann haben wir beschlossen ins Krankenhaus zu fahren.
Dort angekommen wurde uns gesagt dass die wehen noch viel zu schwach sind, was für Dagmar recht enttäuschend war, denn sie waren recht schmerzhaft.
So ging es dann den ganzen Tag, die Nacht und den nächsten Tag dahin, Wehen im 3-20min abstand völlig unregelmäßig zwischendrin gab es mal eine Stunde wo sie keine Wehen hatte.
Nach vielen Stunden hatte dann auch Dagmar Wehen die so stark waren wie sie sein sollten doch für Dagmar waren diese nicht mehr schmerzhaft als die, die sie schon hatte.  
Alles in allem dauerte es dann 37h von dem Moment bis wir im Krankenhaus waren bis Emilia um 20Uhr geboren wurde.
Sie hatte 3750g


Und 50cm


Nach 42h war dann auch ich wieder daheim und hab mich auf mein Bett gefreut.




So nun muss ich aber wieder zu den beiden 

Montag, 5. November 2012

Season of mists and mellow fruitfulness...

... Close bosom-friend of the maturing sun; Conspiring with him how to load and bless; With fruit the vines that round the thatch-eves run;...
So lautet ein Gedicht von John Keats, das ich vor ca. 12-13 Jahren in der Handelsakademie auswendig gelernt habe. Wir hatten damals einen eher strengen Englisch-Professor, der uns aber sehr viel beigebracht hat.
Wenn ich in den letzten Tagen bzw. Wochen aus dem Fenster geguckt habe sind mir diese Zeilen eingefallen. Ich kann euch gar nicht beschreiben, wie wunderschön alles rundherum ist. Selbst die Fotos können eigentlich keinen wirklichen Eindruck von den bunten Bäumen, dem grünen Gras und der herrlich wärmenden Sonne vermitteln. Heute ist Montag, der 5. November und bei unserer heutigen Mittagspause habe ich mehr als überrascht auf das Thermometer geschaut: 20 Grad am Balkon!!! Nein, nicht in der Sonne, der Temperaturfühler lag im Schatten. Unglaublich, oder?

Ich genieße es sehr, die Schotterstraße in diesen Tagen auf und ab zu fahren, denn ich kann mich an den bunt bemalten Hügeln gar nicht satt sehen. Was ich natürlich nicht so genieße ist das Geruckel auf dem Weg, denn nach einem kurzen Regen sind auch die Schlaglöcher wieder größer geworden.

Am  21. Oktober war die Gemeinde, in die wir gehen, in unserem Zentrum zu Gast. Wir hatten einen ziemlich lustigen Sonntag zusammen. Nach einem Gottesdienst und anschließenden Mittagessen, haben wir auf unserem gepflasterten Vorplatz und der Terasse einige lustige Spiele gespielt. Wieder war das Wetter kaum zu toppen und alle haben sich wohl gefühlt.




Seit unserem letzten Post haben wir inzwischen die Heiratsurkunde aus Großau abgeholt. Damit bin ich dann letzte Woche zum Rathaus nach Rosenau um meinen Wohnsitz anzumelden und war voller Hoffnung. Naja, leider zu viel gehofft. Davon abgesehen, dass mit dem Mietvertrag, den wir mit unserem Nachbar abgeschlossen haben (er wohnt im Ort und hier im Tal können wir leider keine Adresse haben) etwas nicht stimmte, stellte sich weiter heraus, dass die rumänische Heiratsurkunde mit dem falschen Heiratsdatum ausgestellt wurde. Als ich all das hörte, verlor ich die Nerven und fing an zu weinen. Ich schieb' die Schuld jetzt einfach mal auf die Hormone! Die arme Frau beim Rathaus versuchte mich zu beruhigen, dass wir das schon irgendwie hinkriegen und dass es eben etwas dauert. Sie telefonierte auch noch mit der Dame aus Großau, die wohl zugab, dass es ein Fehler war, den sie aber anscheinend immer so gemacht hatte und nie jemand was gesagt hätte. Am nächsten Tag ging ich nochmal nach Rosenau - in der Zwischenzeit musste auch unser Nachbar nochmal hin, um das mit dem Mietvertrag zu klären - musste ein paar Lei als Gebühren zahlen und ging unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Jetzt heißt es warten! Denis und ich haben beschlossen, nicht extra nochmal wegen der rum. Heiratsurkunde 260 km zurück zu legen und werden bei den Ämtern einfach unsere deutsche bzw. die beglaubigte Übersetzung davon vorlegen und hoffen, dass das auch reicht. Wenn wir da jetzt nämlich nochmal extra hinfahren würden, hätten wir schon mehr als 1000 km für ein Blatt Papier verfahren und das ist einfach ein bisschen übertrieben.


Von den beiden Baustellen, die fast parallel zueinander laufen können wir berichten, dass beim Wärmefeld die erste Hälfte der Schläuche erfolgreich verlegt und verbuddelt wurde. Das war gar nicht so einfach, denn der Sand, der direkt auf die Schläuche geschaufelt wurde, musste von Hand verteilt werden. Dazu haben wir uns an zwei Tagen die Kollegen aus dem Büro zu Hilfe gerufen. Heute ist die Raupe damit ferig geworden, die erste Hälfte des Feldes wieder eben zu machen.

Am Fluss sah es letzte Woche leider nicht so rosig aus. Nach einem kurzen, heftigen Regen haben sich einige der Gabionen direkt nach dem Wehr Richtung Flussbett verbogen. Was tun? Echt schade, nachdem bis jetzt alles so gut gelaufen war. Christian und Denis haben die Gabionen dann begonnen zu leeren, leider sind aber erst ca 1/3 der Gabionen die entfernt werden müssen geleert. Wir sind bestrebt, das Projekt dort unten so schnell wie möglich abzuschließen. Es fehlen noch die Seitenwände, deren Betonierung aber auch erstmal vorbereitet werden muss.



Vorletztes Wochenende hatten wir unsere jährliche Konferenz für Danksagung und Gebet, bei der wir außer einigen Freunden von PdF auch Kurt Schneck vom Schloss zu Gast hatten. Er leitete uns in den Bibelarbeiten aus Epheser 4 zum Thema "Entsprechend unserer Berufung leben". Wir konnten die Gemeinschaft echt genießen und waren froh, wieder einmal das eine oder andere bekannte Gesicht zu sehen. Ansonsten war die Konferenz leider nicht so gut besucht, was entweder an einem ungünstigen Zeitpunkt lag oder daran, dass sich die Leute den Beitrag nicht leisten konnten/wollten.

Was unsere kleine Familie betrifft, sind wir noch zu zweit. Das Baby bewegt sich ganz schön heftig und schön langsam werde ich auch etwas nervös. Vorzubereiten gibt es jetzt soweit nichts mehr, denn mein Mann hat am Wochenende schonmal das Büro ins Gästezimmer verlegt und das Bettchen im Kinderzimmer aufgestellt. Mit der Krankenkasse ist soweit auch alles klar. Zumindest hieß es, dass wir sämtliche Kosten bei der Klostermühle einreichen können und sie es dann mit der KK abwickeln. Termin für die Geburt ist der 14. November, das heißt wir haben noch etwas Zeit. Wenn ihr daran denkt, bitten wir euch, für uns zu beten.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Flussprojekt, Baggerarbeiten, Unerledigungen

Unerledigungen.... bestimmt fragt ihr euch gerade, ob ich (Dagmar) jetzt schon beginne, meine "Deutschkenntnisse" zu verlieren. Nun, ganz soweit bin ich hoffentlich noch nicht. Ich werde euch später aufklären, was es mit diesem Wort auf sich hat.

Zunächst einmal dürfen wir euch mit Freude vom Flussprojekt berichten:
Die Arbeiten gehen gut voran und die Jungs sind jeden Tag im Flussbett, um Eisen zu biegen, zu baggern, einzuschalen und Kies von hier nach da zu schippen. Den ersten kleinen Erfolg können wir schon melden: Am Samstag, 6. Oktober wurde schon der erste Teil betoniert. Und.... das beste an der Sache ist, dass wir den Beton plus Transport und Drum und Dran von Carpat Beton (HeidelbergCement) gesponsert bekommen. Vielen Dank an alle, die da ihre Finger im Spiel hatten!!


Der Herr meint es wirklich sehr gut mit uns. Außerdem hat es bis jetzt bloß zweimal geregnet. Einmal kurz und heftig und das andere mal länger und wenig. Dabei ist der Wasserstand kaum gestiegen und es musste auch sonst so gut wie nichts wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Das sind echt gute Neuigkeiten. Heute Abend um sieben Uhr hatten wir sagenhafte 20 Grad und tagsüber waren es sogar mehr. Da macht dann die Arbeit auch noch Spaß ;-)



Unser Parallelprojekt spielt sich auf dem sonst so schönen und grünen Zeltplatz ab. Dort hat eine von uns beauftragte Firma angefangen, zunächst die obere Humusschicht von ca. 4.500 QM Fläche abzutragen. Dementsprechend braun ist jetzt der gesamte Platz. Anschließend haben die 3 Männer (1 Baggerfahrer und 2 LKW-Fahrer) begonnen, 1,50 m tief den Lehm wegzugraben. Hier wollen wir dann die Leitungen für's Wärmefeld legen, damit dann vielleicht nächstes Jahr die zwei Wärmepumpen angeschlossen werden können. Der Vorteil, wenn wir die Leitungen dieses Jahr noch verlegen könnten, wäre, dass wir dann im nächsten Sommer vielleicht wieder einen grünen Platz haben werden. Außerdem spielt das Wetter gerade so gut mit, dass wir die Gelegenheit einfach beim Schopf packen müssen. Bitte betet mit uns, dass es so weitergehen kann, bis das Projekt beendet ist.




Zum Thema "Unerledigungen":
Ich, Dagmar, habe den rumänischen Ausdruck "nelamuriri" vor kurzer Zeit das erste mal gehört und habe mich darüber gewundert, denn wortwörtlich übersetzt heißt das Wort "Unerledigungen". Sinngemäß meint es aber Dinge, die noch zu erledigen wären. Naja und solche Dinge gibt es bei mir gerade einige. Wie ihr vielleicht wisst, konnte ich mich hier in Rumänien immer noch nicht anmelden, denn hierfür ist die Umschreibung unserer Heiratsurkunde nötig. Diese haben wir ja bereits im Juli beantragt. Bis heute haben wir aber leider trotz mehrmaligen Anrufen keine positive Rückmeldung erhalten. Damals musste ich auch unsere übersetzte, beglaubigte Heiratsurkunde + Original abgeben. Diese wiederum brauchen wir im Krankenhaus und beim Rathaus um eine Geburtsurkunde für unser Kind zu bekommen. Die brauchen wir wiederum, um innerhalb kürzester Zeit einen Reisepass für's Baby zu bekommen, da wir über Weihnachten gerne nach Ö fahren würden. Denis hat die Möglichkeit, ein paar Tage zum Skilehrertraining an den Tauernhof zu gehen und ich werde ihn die ersten beiden Tage begleiten, so Gott will.
Meine Schulden beim Finanzamt steigen von Tag zu Tag, da ich mich ja nicht anmelden kann.... Vor ca. einem Monat habe ich bei der Behörde ein Formular abgegeben, in dem ich einen finanziellen Vertreter genannt habe, um endlich die Lohnsteuer bezahlen zu können. Es hieß, das dauert 2 Wochen, bis alles geregelt ist und dass ich einen Anruf erhalte. Nun sind 4 Wochen vergangen und nichts ist passiert.
Von sämtlichen Anträgen auf Elternzeit, Elterngeld, Kindergeld, die wir noch ausfüllen müssen und wenig bis keiner Information, welche Geburtskosten die Krankenkasse übernimmt schreibe ich erst gar nicht. Wenn ich da genauer darüber nachdenke werde ich frustriert, drum tu ich es gleich gar nicht. Der Herr hat es in der Hand und wird es zu unserem Besten wenden. Das ist die einzige Hoffnung, die wir haben.
Es wäre schön, wenn ihr auch in dieser Sache vor Gott für uns eintreten könntet. Danke!

Wir möchten diesen Post eigentlich nicht so negativ beenden, drum haben wir euch noch ein nettes Bild von unserer letzten Ernte vom 10. Oktober aus unserem Gewächshaus hochgeladen. Nicht alle grünen Tomätchen haben es zu roten Cocktailtomaten geschafft, aber wir waren sehr zufrieden mit den Gaben, die Gott uns in diesem Jahr geschenkt hat.

Habt noch eine gute restliche Woche!!

Freitag, 28. September 2012

Und wieder ist eine Woche rum...

Heute hab ich Jonathan gefragt, wie die erste Woche in der Schule war und wie ich ihn so fragte, fiel mir ein, dass es schon die zweite Schulwoche war. Die Zeit verfleigt einfach so schnell.. es ist unglaublich.

Heute haben uns auch Maria und Christian verlassen. Sie haben uns sechs Wochene lang im und ums Haus herum unterstützt. Beide sind ja Studenten und hatten nun Semesterferien und wollten uns in dieser Zeit helfen. Vielen Dank euch beiden und wir hoffen, dass eurem Beispiel noch viele andere folgen werden.

Diese Woche haben die Mädels einige unserer Schlafsäcke genäht, einiges hin und her geräumt und Unmengen von Sacusca gemacht.

Ich  hab in der Zeit mit den Jungs das Toosbecken begonnen. Ein Toosbecken ist ein großes Betonbecken das nach dem Wehr gebaut werden soll. Es ist notwendig, damit das Wasser nicht noch mehr Schaden an den Gabionen anrichtet. Allerdings ist es ein sehr großes, risikoreiches und irgendwie auch frustrierendes Projekt. Groß weil ca 75-80 m³ Beton da hineinfließen werden. Es ist ca. 10x10m groß. Risikoreich, denn wenn es vor, während  oder kurz nach dem Betonieren regnet ist die ganze Arbeit und das investierte Geld futsch. Frustrierend ... allein der Gedanke, dass eines der zuvor genannten Ereignisse eintreffen könnte ist Grund genug, aber es ist auch recht frustrierend, dass wir nun die Gabionen, die wir vorher mit viel Mühe, Zeit und Kraft in den Fluss gemacht haben, nun teilweise sehr aufwendig wieder heraus machen müssen.

 Bild 1. Anfang erster Tag
Bild 2. Ende erster Tag 
Bild 3. Ende 2. Tag

    Das macht einfach keinen Spaß.

Dagmar war diese Woche zweimal in der Stadt um so manches zu erledigen. Beim ersten mal einige Behördengänge und beim zweiten mal hat sie versucht bei unseren Kollegen etwas Ordnung und System in die Büroorganisation zu bringen. Hoffen wir, dass es auch Erfolg haben wird.
 
Wir wünschen euch ein schönes Wochenende!!

Freitag, 14. September 2012

Herrlicher Spätsommer

Hallo ihr lieben Blogleser!

Wir hoffen, dass euer Spätsommer auch so schön ist, wie unserer. Unser Herr meint es echt sehr gut mit uns. Wir genießen die doch noch kräftige Sonne und versuchen, draußen so viel wie möglich zu erledigen, denn die nächsten Regenfälle kommen bestimmt.
Auf der Baustelle ist inzwischen schon das Dach der Scheune gedeckt und im Haus ist sämtliche Bettwäsche von den letzten beiden Gruppen (wir hatten zweimal fast full house) gewaschen und fast schon verstaut. Dank unserer vier Freiwilligen konnten wir wirklich gut und schnell arbeiten.

Natalie und Maria vorm Wäscheberg
A propos Freiwillige:
Wir dürfen euch heute vorstellen: Maria Richter und Christian Dreher, Studenten inWürzburg, sind bei uns vom 19. August bis Ende September
Natalie Lorenz und Christian Franz, IJFDler vom 24. August bis Juli nächsten Jahres





Die vier haben sich schon sehr gut an unsere Umgebung angepasst bzw. ihre Aufgaben verantwortungsvoll und ganz selbstverständlich in Angriff genommen. Wir sind sehr dankbar, sie zu haben, denn dadurch können (zumindest im Haus) viele Dinge erledigt werden, die sonst immer verschoben wurden bzw. alleine einfach nicht bewältigbar sind. Zum Beispiel haben die Mädels das Wohnzimmer der Freiwilligen geputzt und neu gestaltet, die neue Waschküche geputzt und beim Herrichten geholfen, die Wohnwägen geputzt. Ja, es ging bei ihnen ziemlich viel ums Putzen und Wäschewaschen, aber ich (Dagmar) bin sehr froh, dass das jetzt erledigt ist. Momentan arbeiten sie gerade mit Elke an den Zelten. Die müssen nämlich repariert werden und an fast jedes Zelt kommt ein neuer, stabilerer Reißverschluss dran.
 
Christian Dreher
Christian Franz
Die Jungs haben - wie schon erwähnt - an der Scheune ziemlich viel vorwärts gebracht und in der Zwischenzeit auch noch ein Vordach für's Brennholz gebaut. Denis plant gerade noch Schiebetore für die Scheune und denkt nebenbei auch schon wieder ans nächste Projekt.






Aber wir arbeiten hier nicht nur, sondern genießen auch die Zeit in der Natur oder im gemütlichen Wohnzimmer beim Hauskreis zum Beispiel. Da haben wir angefangen, den 1. Timotheusbrief durchzunehmen, denn da gibt es immer viel zu entdecken und auch zu diskutieren.

Wenn wir Natur schreiben, meinen wir, dass die anderen gemeinsam Wandern gingen. Vor allem Maria und Christian sind sehr aktiv und wollen so viel wie möglich in den Bergen erkunden. Denis war mit ihnen beiden und dem anderen Christian letzten Wochenende in einem schönen Tal unterwegs, in dem normal ein Wasserfall herunterkommt. Aber leider ist es hierfür gerade zu trocken und somit war leider kein Wasserfall zu sehen. Für mich ist das leider schon viel zu anstrengend. Ich kann froh sein, wenn ich die Stufen in unserem Gebäude hochkomme, ohne wie ein Pferd zu schnaufen.
Währenddessen hat Natalie die Ruhe genossen und ich wie jeden Samstag unsere Wohnung geputzt.

Nun möchten wir euch noch gerne von zwei kleineren oder größeren Wundern erzählen, deren Zeugen wir sein durften. Wir haben euch ja geschrieben, dass im Juni unsere Spiegelreflexkamera im Bulgarienurlaub gestohlen wurde. Uns war klar, dass wir uns so schnell keine neue leisten können. Aber da ich so gerne eine für Babyfotos gehabt hätte, habe ich lange Zeit dafür gebetet, dass Gott uns einfach eine schenkt. Und nachdem ich die Hoffnung dann fast schon aufgegeben hatte, bekamen wir tatsächlich eine geschenkt. Die Freude war riesengroß und wir fühlten uns von Gott einfach nur gut versorgt.
Das zweite "Wunder" ist, dass unser alter Nissan verkauft wurde. Ein Freund aus Österreich hat sich darum gekümmert und alle möglichen Schritte unternommen. Schließlich gab es dann den richtigen Käufer, der uns auch einen realistischen Preis dafür gezahlt hat.

Unser eigenes, kleines, noch 1300 g-Wunder entwickelt sich anscheinend auch prächtig. Zumindest ist es sehr aktiv und macht sich vor allem Morgens und Abends mit seinen Purzelbäumen bemerkbar. Das ist auch manchmal eher unangenehm, aber der Platz wird im Bauch jetzt einfach enger. Die Leute im Haus behaupten zwar, dass mein Bauch gewachsen wäre, aber ich habe nicht wirklich den gleichen Eindruck. Hier mal ein Bild von vor zwei Wochen.

Für unser Krümelchen haben wir vor kurzem auch schon ein bisschen Möbel eingekauft und bereiten auch schön langsam das Zimmer vor. Außerdem sind wir gerade dabei, noch viele verschiedene Sachen zu besorgen, damit wir auf das Leben mit dem Kleinen vorbereitet sind. Gestern zum Beispiel, hat Denis ca. 3 Stunden im Internet verbracht, um nach Stoffwindeln zu gucken - paralell dazu auch meine Schwiegermutter Hella. Zwar sind Wegwerfwindeln praktischer aber auf die Dauer auch teurer als Stoffwindeln, Energiekosten mit eingerechnet. Zumindest lesen wir das in verschiedenen Berichten. Meine Nachbarin Irina hat auch schon recht gute Erfahrungen mit Stoffwindeln gemacht.
Sollte jemand von euch zufällig ein Set gebrauchter Windeln zu Hause rumstehen und günstig abzugeben haben, wären wir interessiert. Oder vielleicht kennt ihr ja jemanden, der sowas besitzt.
Wenn ihr euren gebrauchten Wäschetrockner loswerden wollt, könnt ihr euch auch gerne bei uns melden.

Weil wir gerade von Babies und dem ganzen Drumherum reden....
Denis übt sich schon mit diversen Kindern zumindest beim Unterhalten. Der Rest kommt dann zwangsweise.
Auf dem ersten Bild ist er mit Finn zu sehen und auf dem zweiten mit unserem Nachbarn Nathan. Die sind ziemlich süß... vor allem, der mit der Brille ;-) Der ist mein Favorit!!


Euch allen wünschen wir ein schönes und erholsames Wochenende. Bis zum nächsten mal....

Montag, 27. August 2012

Nun sind zwar unsere eigenen Freizeiten vorbei ... doch Ruhe ist leider noch keine im Haus

Nachdem nun unsere eigenen Freizeiten vorüber sind, vermieten wir immer öfter das Gebäude und Gelände an externe Gruppen, was für uns einerseits ganz schön ist, denn so fließt auch etwas Geld in die Kasse, doch leider ist es nicht immer ganz leicht mit ihnen.
Oft haben sie zwar Leiter dabei, doch diese tun nicht viel oder zumindest nicht das, worum wir sie bitten und so wird dann um 23.30 Uhr immer noch im Haus herumgealbert oder um 1.30 Uhr auf dem Gelände (unter unserem Schlafzimmerfenster) lautstark diskutiert. Kann man ja auch verstehen wenn man auf einer Freizeit ist, doch leider müssen auch wir uns irgendwann erholen und nach einem mehr oder weniger langen Sommer und vielen Freizeiten geht einem das dann schon auf den Zeiger. Da kann man die schönste Wohnung haben ...

Doch mal der Reihe nach. Nach den ganzen Zeltlagern fand unsere Maxbike-Freizeit statt, das war die erste Freizeit wo ich (Denis) als Mitarbeiter dabei war. Doch leider hatte ich eine Woche vorher einen sehr ungeschickten "Abgang" auf dem Rad. Dabei hat sich der Lenker etwas in meinen Oberschenkel gebohrt. Die Wunde ist dann innerhalb einer Woche recht gut verheilt und so hab ich am 2. Tag der Freizeit versucht, eine kleine Runde mitzufahren, doch leider war das ein Fehler, den ich besser nicht getan hätte denn es dauerte weitere 2 Wochen bis die Wunde wieder annähernd gleich heil war.
In der Zwischenzeit ist alles wieder OK.

Dieses Jahr hatten wir bei Maxbike leider nur rumänische Teilnehmer und zudem noch zu junge. Das war eine große Herausforderung für uns. Fünf Jungs haben nicht immer ganz das getan, was wir empfohlen oder gar verlangt hatten. Doch nachdem sie nach der Freizeit noch eine weitere Woche bei uns in einer anderen Freizeit waren, kam jeder einzelne zu mir und Ebbe und hat sich bedankt und verabschiedet (und gedroht, nächstes Jahr wieder zu kommen ;-). Scheinbar blieb also doch etwas hängen ...
Direkt nach Maxbike kam eine 12-köpfige Gruppe vom Seehaus in Leonberg. Mit ihnen haben wir begonnen, die Scheune zu bauen, von der ich euch schon früher erzählt hatte. Für mich war es eine sehr herausfordernde Zeit, denn ursprünglich habe ich gedacht, sie bringen Fachleute mit, doch leider waren wir dann nur Laien. Außer der Tatsache, dass wir nur Laien waren, happerte es mal wieder an Materiallieferungen und an mir (hab mich bei Nägeln verrechnet und solche waren dann nirgends zu bekommen) doch alles in allem war es dann nicht so schlimm, das wichtigste wurde erledigt und den Rest machen wir nun nach und nach.
Die Seehäusler auf dem Dach
Außer der Scheune haben wir dann noch ein paar qm Pflaster gelegt, die noch neben dem Gebäude gefehlt haben.
Einweihung des Seehaushighways
Sternenhimmel
Florian beim Stockbrot machen
In der gleichen Woche war noch Dagmars Eltern und Tante zu Besuch und eine Woche später dann eine Gruppe aus Galati, was für mich bedeutete viele viele Fragen und Probleme (Frischwasserpumpe ging nicht mehr, Kläranlage ..., Leute wollten Fahrräder, Müll war wegzubringen, Wasser war kalt ...) und am Ende war ich wirklich am Ende.

Dagmar hat mit ihrer Familie einige Ausflüge gemacht, glücklicherweise war es in der Zeit nicht ganz so heiß (nur so um die 25C). Einer der Ausflüge ging nach Schäßburg, auf dem Weg dorthin sind sie noch in dem Ort wo Anna und Gerlinde (Dagmars Mutter und Tante) aufgewachsen sind durchgefahren. Ein weiterer Ausflug ging über das rumänische Hinterland und dem Transfagarasan zum Baleasee, ein Gletschersee in 2034 m Höhe. Hier gibt es im Winter ein Eishotel.
Außerdem unternahmen sie eine eine 3-stündige Wanderung die sogar der kleine Tom mit Bravour meisterte.

Natürlich durfte in der Woche auch das Gulasch nicht fehlen, hierfür leihte Hans beim Nachbarn einen Ceaun und das Dreibein haben wir selbst gebastelt...

Am Vidraru, ein sehr großer Stausee      






Der Tom und die "Tante" (zumindest Paten)
Am Vidraru kann man die Trockenheit im ganzen Land erkennen

Die eifrigen Wanderer
Für den Rest der Woche wünschen wir euch viel Kraft und Motivation für die Arbeit und alle sonstigen Aufgaben.

Freitag, 27. Juli 2012

Vorbereitungen...


Nachdem ich in den letzten Wochen die Fundamente für unsere neue Scheune vorbereitet habe, und sie nun endlich fertig sind, habe ich heute begonnen, Teile des geistlichen Programmes vorzubereiten, hier ein kleiner Ausschnitt:

Der reiche Jüngling

Lukas 18,18-27

Bin ich bereit im Zweifel alles aufzugeben ?
Der Jüngling dachte, es geht darum, Regeln einzuhalten, ein Leben zu leben, das kalkulierbar ist, doch als Jesus von ihm etwas verlangte, was nicht mehr kalkulierbar war, all seinen Reichtum aufzugeben, das war zu viel. Wie sollte er weiter leben wenn er nichts mehr hatte? Wovon sollte er leben?
Er dachte an sich, sein Leben, seine Fähigkeiten, vielleicht auch was er in seinem Leben erreicht hat. Und genau das alles sollte er nun aufgeben. Als ich das gelesen habe, wurde mir klar, warum es dem Jüngling unmöglich war, zu sagen, "OK, egal was du verlangst, ich tu es". Er lebte wie ein Mensch, egoistisch, auf sich gerichtet. Er hatte keine wirkliche Beziehung zu Gott unserem Vater. Und warum? Weil er immer nach Regeln gelebt hat. Wenn wir nur nach Regeln leben entsteht kein Vertrauen, denn alles ist in klaren Verhältnissen. Wenn etwas schief geht, dann hat irgendjemand etwas verbockt!
Kommt euch das bekannt vor?
Ist das nicht das, was wir täglich erleben? Jemand macht einen Fehler, man weiß nicht genau wer es war. Doch bevor man das Problem löst, sucht man den Schuldigen …
Regeln sind nicht schlecht. Ich denke, wir brauchen gewisse Regeln, um mit anderen Menschen zu leben oder zu arbeiten, doch wenn mein ganzes Leben auf den Regeln und Gesetzen (die sowieso ständig hin und her gedreht werden, wie es grad geschickt ist) basiert, dann werde ich früher oder später Probleme bekommen.
Jesus spricht diese hier klar an, denn mehr oder weniger sagt er hier: Du hast die
Regeln eingehalten, sehr gut, aber vertraust du mir auch? Kennst du mich eigentlich oder lebtest du bis jetzt nur nach Regeln, ohne mich zu kennen?

Kennst du Jesus wirklich oder lebst du eher nach gewissen Regeln, die man dir beigebracht hat?

Ich bin gespannt wie die Woche wird. 

Die letzten Wochen war es extrem warm, oder eher gesagt, heiß bei uns, was das Vorbereiten der Fundamente noch einmal anstrengender machte. Außerdem hatte ich des öfteren keinen, der mir half, denn unsere Freiwilligen waren erst im Jungscharlager als Mitarbeiter und dann sind sie ja wieder nach Hause geflogen. Cipri, unser Koch, hat mir mal noch zwei Tage geholfen und den Rest hab ich dann voll alleine gemacht. Direkt nach Max-Bike wird dann eine Gruppe vom Seehaus in Leonberg kommen. Mit ihnen will ich dann die Scheune aufrichten. Ich bin echt gespannt, wie das klappt, denn ursprünglich ging ich davon aus, dass sie ein paar Zimmerleute mitbringen, doch nun kommt leider keiner mit. Ich bin gespannt wie es wird. Ich freu mich jedenfalls darauf. Wenns klappt wollen wir auch ein Gefängnisbesuch machen.

Vor das Volleyballfeld soll die Scheune, u-förmig sieht man die Fundamente und vorne sind noch zwei. Links liegt ein Teil des Holzes für die Scheune

Neben vielen Vorbereitungen und Fragen beantworten gab es auch ein paar unangenehme Dinge in den letzten Wochen. Unsere Kläranlage ist eigentlich erst in einem kleinen Ausbaustadium, also für ca. 100 Personen, doch wir hatten nun mehrere Wochen deutlich mehr Leute auf dem Grundstück. Letzte Woche waren es dann 180 und das war dann doch etwas zu viel. Der Filter konnte leider das viele "Wasser" nicht schlucken. Irgendwann lief dann die ganze Brühe in den Filter daneben der eigentlich gerade leer war. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die ganze Flüssigkeit so gut es ging herauszupumpen und dann Schip, Schip Hurraaa. Alles raus. Den Filter reinigen, neu aufbauen und dann wieder in Betrieb nehmen.
"Lecker arbeiten" wie der Holländer sagt. 
Nun funktioniert zum Glück alles wieder. Diese Woche sind wir nur um die 100 Personen, das hilft enorm.  
  
Rechts der eigentliche Filter der aber überlief, links hat sich dann die ganze Flüssigkeit gesammelt ...
Dank Claus Arnold aus Dettingen und seinem Team, haben wir nun auch ein neues Logo. Nun wollen wir neue Shirts machen und so ungefähr werden sie aussehen


Diese Woche waren wir mal wieder beim Doktor, um uns unseren Nachwuchs anzuschauen. Bisher scheint alles sehr gut zu sein. Der Doktor hat dann noch alles vermessen linke Elle - rechte Elle, linker Oberschenkel - rechter Oberschenkel usw. Er hat zwar die ganze Zeit dabei sein Gesicht seltsam verzogen, aber scheinbar sei alles völlig OK.
Es strampelt kräftig und entwickelt sich sehr gut.
Für Dagmar war die Hitze der letzten Wochen etwas schwieriger zu ertragen, aber sie legt sich dann Nachmittags ein wenig hin und dann gehts wieder weiter. Glück für sie, im Büro ist es schön kühl :-)

Nächsten Donnerstag wird leider Anja und Petras Verabschiedung sein. Sie werden nach über 7 Jahren hier im Team uns leider verlassen. Der Zustand der Räume und des Wohnblocks und unsere personelle Situation lässt eine Weiterführung der Arbeit in der jetzigen Form nicht zu.Wir haben uns daher entschlossen die sozialmissionarische Arbeit in der Villa Kunterbunt in der jetzigen Form vorerst zu beenden. Rebeca wird weiter bei PDF in der Freizeitarbeit und Jungschararbeit Micii Exploratori mitarbeiten.

Wir wünschen euch ein schönes und erholsames Wochenende!

Montag, 9. Juli 2012

Viel Abwechslung im Sommer

Vor 1,5 Wochen hat - wie wir schon berichtet haben - die Freizeitsaison bei uns begonnen und neben den vielen Kindern, die hier auf dem Gelände und im Gebäude herumwuseln haben wir auch immer wieder Mitarbeiterwechsel. Vor allem im Bereich Küche und Freizeitleitung.

Denis bereitet gerade das Fundament für eine neue Scheune vor, die als Unterstand für diverse Maschinen und Geräte und auch für die Müllpressung dienen soll. Im August erwarten wir eine Gruppe aus Deutschland, die dann beim Aufbau der Scheune mithelfen soll. Da es gerade ziemlich heiß ist, zehrt die Arbeit draußen auch sehr an den Körpern unserer Baujungs. Denis ist Abends meistens ziemlich K.O. Ich bin es aber auch, obwohl ich nicht draußen arbeite. Ich verbringe die meiste Zeit im kühlen Büro und widme mich Verwaltungsaufgaben. Ab und zu muss ich auch noch in die Stadt, um einzukaufen oder verschiedene Sachen mit Irina zu erledigen.

 Leider ist bei den Baggerarbeiten der letzten Woche ein Bolzen (Bild links oben) des Radladergelenks gebrochen, der gerade mal vor kurzer Zeit erneuert wurde. Denis hat ihn jetzt wieder zusammengeschweißt. Mal sehen, wie lange das hält.

Ich hatte letzte Woche ein kleines trauriges Erlebnis, gefolgt von einem Erfolgserlebnis. Denis und ich haben schon im Mai beobachtet, wie ein Schwalbenpärchen versucht hat, ein Nest über unserem Balkon zu bauen. Das hat nach mehreren Anläufen und vielen Tagen Arbeit dann auch geklappt, obwohl wir nicht sehr begeistert von der Idee waren. Nachdem das Nest fertig war, sind dann auch bald die Babies gekommen und letzte Woche haben wir sie zum ersten mal gesehen. Das war aber leider kein erfreulicher Anblick, denn sie waren mitsamt Nestresten auf unserem Balkon verstreut. Ein Baby hat den 2-Meter-Sturz leider nicht überlebt. Ich habe das kleine Unheil entdeckt und hatte keine Anhung, was ich tun sollte. Zuerst habe ich sie über Nacht alle Zusammen zu unserem Buchsbäumchen gelegt. Am nächsten Tag dann habe ich eine Eierschachtel besorgt und das neue Nest auf das Fensterbrett gelegt, in der Hoffnung, dass die Eltern sie finden und füttern würden. Naja, das hat leider nicht geklappt und so mussten sie einen Tag lang hungern. Eigentlich dachte ich ja, dass sie da draußen gegrillt werden, bei der Hitze. Aber sie haben den Tag und die Nacht überlebt. Am nächsten Morgen wollte ich dann was sinnvolleres tun und habe das neue Nest mit einer sehr fragwürdigen Konstruktion oberhalb unseres Balkonfensters angebracht. Als die Eltern wieder mal vorbeischauten waren sie sehr skeptisch. Sie haben einige Anläufe gebraucht, um sich an das Nest zu setzen. Ein ständiges Hin- und Hergeflatter gabs auf unserem Balkon. Aber nach einer Weile haben's die zwei dann doch gecheckt und endlich ihre drei Kinder gefüttert. Ich hab' mich sowas von gefreut.

Die drei plumpsen zwar regelmäßig aus dem Nest, weil sie einfach ein bisschen abenteuerlustig sind, aber sonst geht es ihnen gut.

Jedes mal, wenn wir jetzt am Balkon sitzen oder nur die Tür aufmachen, sind die Schwalbeneltern sehr aufgeregt und regen sich auf und geben dabei agressives Gezwitscher von sich. Zuerst unfähig sein und sich dann auch noch aufregen... Also von Dankbarkeit keine Spur. Tz, tz,...


Am Samstag haben wir Besuch von Uli, Tabea, Marion und Philippos bekommen. Eine nette und lustige Runde. Die ersten drei sind aus der Stuttgarter Nähe und Philippos ist ein Grieche. Uli und Philippos kennen sich aus Bukarest, weil die beiden grad ein Auslandssemester dort machen und Marion und Tabea sind auf Rumänien-Besuch. Wir haben also dann gestern nach dem Gottesdienst eine Touri-Tour durch den wichtigsten Teil Kronstadts gemacht und erwarten sie morgen wieder von einer Wanderung aus dem Bucegi-Gebirge zurück.


Letzte Woche haben Petra, Anja und Rebeca die Schließung der Villa Kunterbunt "gefeiert" bzw. sich von den Kindern verabschiedet. Wir waren auch dazu eingeladen und ich durfte mich sogar kreativ betätigen, wie das Bild hier unten zeigt.


Anja und Petra werden nach Deutschland zurückgehen und Rebeca wird sich mehr in anderen Bereichen bei PdF einbringen können. Vielleicht gibt es ja in ein bis zwei Jahren eine "Reunion", wer weiß? Jedenfalls haben die drei dort tolle Arbeit geleistet und wir werden sie vermissen.

Soweit mal das letzte Update von uns.
Einen nicht allzu heißen Nachmittag wünschen wir euch!!

Dienstag, 26. Juni 2012

Direktoren daheim, Urlaub vorbei, der Sommer kann kommen

Anfangs schien es ja fast unmöglich, alles bis zur Direktorenkonferenz fertig zu bekommen, und genau genommen haben wir auch nicht alles geschafft, aber so gut wie und sie wahren recht überrascht unsere Damen und Herren.

Aber mal alles der Reihe nach. Beim letzten mal haben wir euch ja geschrieben, dass wir mit dem Fliesenlegen und Laminatlegen fertig geworden sind. Danach kam dann eine Gruppe aus Meidelstetten auf der Schwäbischen Alb (wo auch Gabriel, Daniel und Daniel der ehemalige Zivi her sind) um uns beim Pflasterlegen zu helfen.

Vorher

Gemeinsam gings schnell vorwärts, hier am zweiten Tag

nur noch ein kleines Stück

Fertig

Und hier das ganze Team aus Meidelstetten

Doch es blieb nicht nur beim Pflasterlegen. Einer der Gruppe war Elektriker und so hat er sich unserer Einbauleuchten angenommen. Das war eine recht knifflige Arbeit, aber Holger und seine Helfer haben das sehr gut hinbekommen und uns war eine große Arbeit abgenommen. Außerdem wurde überall im Haus geputzt (Fenster, Türen usw.).
In der Woche oder besser gesagt den 4 Tagen zwischen der Abreise der Meidelstettener und der Ankunft der Direktoren (teilweise mit Ehefrauen oder gar der ganzen Familie) war dann großes Aufräumen und Putzen angesagt. Denn überall stand noch Werkzeug herum, gab es noch Bilder aufzuhängen und Farbreste zu entfernen, Betten zu beziehen und das Haus zu dekorieren und rund ums Haus jede Menge zu mähen.

Rechtzeitig zur Ankunft war dann auch so gut wie alles getan (außer den Tischen und dem Treppengeländer, aber das wäre wieder eine eigene Geschichte, die ich euch erspare, man regt sich nur dabei auf) und die Konferenz konnte beginnen. Es war eine ganz nette Zeit mit den Damen und Herren mit Ausflügen, Andachten, Gesprächen und natürlich Fußball schauen. Einen Tag waren wir auch zwei Kirchenburgen anschauen. Es war ein sehr heißer Tag und leider fiel die Klimaanlage des Reisebusses aus, was aber im Vergleich zur Fahrt am Tag drauf in einem Linienbus nach Brasov noch fast kühl war. Bei einer der Kirchenburg erwartete uns dann eine Besonderheit: Wir wurden von 9 Pferdewagen abgeholt und haben uns bei einem Köhler angeschaut wie man Holzkohle macht.

Die Damen und Herren Direktoren
die Karavanne zum Köhler
Unser Pferdewagen
Der Köhler erklärt worauf man achten muss
Nach der Konferenz sind dann Dagmar und ich erstmal zum Ausspannen ans Schwarze Meer nach Bulgarien gefahren. Es war super schön und bis zum letzten Tag konnten wir es wirklich genießen. Am letzten Tag wurde uns dann leider von einem Taschendieb die Tasche von den Strandliegen geklaut. 5 Tage lang war nie wirklich etwas in unserer Tasche. Doch am letzten Tag hatten wir uns entschlossen unsere Kamera mitzunehmen, um ein paar Bilder vom Strand zu machen. Tja leider können wir euch diese Bilder nicht zeigen ...

Bulgarien ist ein echt interessantes Land und die Hinfahrt war ein echtes Abenteuer, irgendwan standen wir in einem bulgarischen Dorf und entweder es gab keine Straßenschilder oder sie waren nur auf Kyrillisch geschrieben. Also hieß es sich durchzufragen. Aber auch das war nicht so einfach da unser Bulgarisch nicht das beste ist :-)
Gleichzeitig war es auch ein guter Test für unser neues Auto und ich bin sehr zufrieden, die 174 PS lassen sich nicht lumpen weder auf dem Land noch auf der Autobahn. Tempomat und Klima machen das Fahren angenehm und der verbrauch von 7,5 l ist für ein 2 t Fahrzeug auch nicht ganz schlecht.

Morgen wird es wieder laut bei uns. Seit zwei Tagen müssen wir uns schon langsam daran gewöhnen denn die Mitarbeiter des deutschen Jungscharlagers sind schon hier. Morgen kommen dann die knapp 110 Kinder.

Unser aktuelles Mitarbeiterteam mit Agnes und Kurt Schneck 
 
Vielen Dank, dass ihr in all der stressigen Zeit für uns und unser Team gebetet habt. Der Herr hat uns geholfen und wir gehen fest davon aus, dass er es weiterhin tun wird.
Euch wünschen wir noch eine gute Woche und verabschieden uns bis zum nächsten mal.