Montag, 9. Juli 2012

Viel Abwechslung im Sommer

Vor 1,5 Wochen hat - wie wir schon berichtet haben - die Freizeitsaison bei uns begonnen und neben den vielen Kindern, die hier auf dem Gelände und im Gebäude herumwuseln haben wir auch immer wieder Mitarbeiterwechsel. Vor allem im Bereich Küche und Freizeitleitung.

Denis bereitet gerade das Fundament für eine neue Scheune vor, die als Unterstand für diverse Maschinen und Geräte und auch für die Müllpressung dienen soll. Im August erwarten wir eine Gruppe aus Deutschland, die dann beim Aufbau der Scheune mithelfen soll. Da es gerade ziemlich heiß ist, zehrt die Arbeit draußen auch sehr an den Körpern unserer Baujungs. Denis ist Abends meistens ziemlich K.O. Ich bin es aber auch, obwohl ich nicht draußen arbeite. Ich verbringe die meiste Zeit im kühlen Büro und widme mich Verwaltungsaufgaben. Ab und zu muss ich auch noch in die Stadt, um einzukaufen oder verschiedene Sachen mit Irina zu erledigen.

 Leider ist bei den Baggerarbeiten der letzten Woche ein Bolzen (Bild links oben) des Radladergelenks gebrochen, der gerade mal vor kurzer Zeit erneuert wurde. Denis hat ihn jetzt wieder zusammengeschweißt. Mal sehen, wie lange das hält.

Ich hatte letzte Woche ein kleines trauriges Erlebnis, gefolgt von einem Erfolgserlebnis. Denis und ich haben schon im Mai beobachtet, wie ein Schwalbenpärchen versucht hat, ein Nest über unserem Balkon zu bauen. Das hat nach mehreren Anläufen und vielen Tagen Arbeit dann auch geklappt, obwohl wir nicht sehr begeistert von der Idee waren. Nachdem das Nest fertig war, sind dann auch bald die Babies gekommen und letzte Woche haben wir sie zum ersten mal gesehen. Das war aber leider kein erfreulicher Anblick, denn sie waren mitsamt Nestresten auf unserem Balkon verstreut. Ein Baby hat den 2-Meter-Sturz leider nicht überlebt. Ich habe das kleine Unheil entdeckt und hatte keine Anhung, was ich tun sollte. Zuerst habe ich sie über Nacht alle Zusammen zu unserem Buchsbäumchen gelegt. Am nächsten Tag dann habe ich eine Eierschachtel besorgt und das neue Nest auf das Fensterbrett gelegt, in der Hoffnung, dass die Eltern sie finden und füttern würden. Naja, das hat leider nicht geklappt und so mussten sie einen Tag lang hungern. Eigentlich dachte ich ja, dass sie da draußen gegrillt werden, bei der Hitze. Aber sie haben den Tag und die Nacht überlebt. Am nächsten Morgen wollte ich dann was sinnvolleres tun und habe das neue Nest mit einer sehr fragwürdigen Konstruktion oberhalb unseres Balkonfensters angebracht. Als die Eltern wieder mal vorbeischauten waren sie sehr skeptisch. Sie haben einige Anläufe gebraucht, um sich an das Nest zu setzen. Ein ständiges Hin- und Hergeflatter gabs auf unserem Balkon. Aber nach einer Weile haben's die zwei dann doch gecheckt und endlich ihre drei Kinder gefüttert. Ich hab' mich sowas von gefreut.

Die drei plumpsen zwar regelmäßig aus dem Nest, weil sie einfach ein bisschen abenteuerlustig sind, aber sonst geht es ihnen gut.

Jedes mal, wenn wir jetzt am Balkon sitzen oder nur die Tür aufmachen, sind die Schwalbeneltern sehr aufgeregt und regen sich auf und geben dabei agressives Gezwitscher von sich. Zuerst unfähig sein und sich dann auch noch aufregen... Also von Dankbarkeit keine Spur. Tz, tz,...


Am Samstag haben wir Besuch von Uli, Tabea, Marion und Philippos bekommen. Eine nette und lustige Runde. Die ersten drei sind aus der Stuttgarter Nähe und Philippos ist ein Grieche. Uli und Philippos kennen sich aus Bukarest, weil die beiden grad ein Auslandssemester dort machen und Marion und Tabea sind auf Rumänien-Besuch. Wir haben also dann gestern nach dem Gottesdienst eine Touri-Tour durch den wichtigsten Teil Kronstadts gemacht und erwarten sie morgen wieder von einer Wanderung aus dem Bucegi-Gebirge zurück.


Letzte Woche haben Petra, Anja und Rebeca die Schließung der Villa Kunterbunt "gefeiert" bzw. sich von den Kindern verabschiedet. Wir waren auch dazu eingeladen und ich durfte mich sogar kreativ betätigen, wie das Bild hier unten zeigt.


Anja und Petra werden nach Deutschland zurückgehen und Rebeca wird sich mehr in anderen Bereichen bei PdF einbringen können. Vielleicht gibt es ja in ein bis zwei Jahren eine "Reunion", wer weiß? Jedenfalls haben die drei dort tolle Arbeit geleistet und wir werden sie vermissen.

Soweit mal das letzte Update von uns.
Einen nicht allzu heißen Nachmittag wünschen wir euch!!

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