Mittwoch, 27. Januar 2010

Nach einer Woche

Nun ist es genau eine Woche her das ich operiert wurde und das Ergebnis ist überraschend gut. Nach dem letzten Kreuzbandriss vor 12 Jahren durfte ich das Knie 2 Wochen lang so gut wie nicht bewegen. Nun kann ich schon nach einer Woche laufen, eigentlich zwar nur mit Krücken aber zwei drei Schritte gehen auch ohne, und vor allem Schmerz frei.

Mit der Physiotherapie gab es zwar anfangs etwas Probleme. Das Alles zu erklären würde nun aber zu weit führen. Sie wollten mir meinen ersten Termin am 3. Februar geben und danach max. 2 mal die Woche. Als ich dann etwas ungehalten wurde und mein Unverständniss deutlich zur Sprache brachte, nach Alternativen fragte und dann das Gebäude verlies um bei der Krankenkasse eine der Alternativen zu erfragen, wurde ich dann auch schon angerufen das ich am nächsten Tag zum ersten Termin kommen könnte.
Traurig das man erst zu etwas kommt wenn man schon fast unfreundlich werden muss. Hab mich dann gestern erstmal bei dem Zivi entschuldigt der sich den Fön abholen durfte.

Die Therapeutin hat sich dann erstmal alles angeschaut und viel gefragt. Eigentlich haben wir in den 30min nicht viel gemacht. Sie hat mir zwei weitere Übungen gezeigt und viel hilfreiche Information gegeben damit ich selbst weiter trainieren kann. Zum einen Haben wir uns drauf geeinigt das ich kein Schmerzmittel mehr nehme um eine Überbeanspruchung sofort zu bemerken und nicht erst wenn es zu spät ist.

Auf meine Frage wann wir mit Krafttraining beginnen werden meinte sie, dass es noch zu früh sei. Dann sagte ich, aber Ergometer (Rad) fahren darf ich doch wenigstens. Nein das würde auch noch nicht gehen, da man dafür ungefähr 110° Beugung bräuchte.
Als ich ihr darauf widersprach, verdrehte sie etwas ungläubig die Augen und fragte ob ich das etwa schon gemacht hätte. Und vor allem wie???

Hab ihr dann erklärt, dass ich eben den Sitz anfangs so hoch wie möglich gestellt hab und dann langsam tiefer bin. Der Anfang ist etwas unangenehm aber nicht schmerzhaft.

Damit war sie dann einverstanden solange das Nicht zu heiß wird und nicht Anschwillt. Nur die Dauer musste ich reduzieren. Aber das iss ok. Nun fahr ich ca. 10min. kühle es dann ein wenig und mach andere Übungen und nach einiger Zeit fahr ich dann wieder 10 min.



Die Wundnäte sind sowas von sauber, das hab ich noch nie gesehen. Keinerlei Kruste oder Blut. Morgen sollen die Fäden gezogen werden und am Mittwoch darf ich dann auch zur Unterwassertherapie wenn der Doc sein OK dazu gibt.



Meine erste Foltermaschine. eine Motorschine. Sie bewegt das Knie ohne Belastung. diese hab ich ab dem ersten Tag benutz und nach 3 Tagen schon die max. beugung von 90° erreicht.


Die Motorschiene ist nun eigentlich überflüssig,, drum hab ich sie gegen das "illigale" Rad eingetauscht. Und es geht von mal zu mal besser.
Bis zum 3. März hab ich nun Termine bei der Physiotherapie, übrigens 3 mal die Woche, man muss sich nur wehren :-)

Alles in allem geht es also mit großen "Schritten" voran.
Ich hoffe das das auch so bleibt und nichts anschwillt.

Für die die es interessier wie so ne OP gemacht wird hier ein Link mit ner Bildershow und erklärung:
http://www.arthro-uerdingen.de/Diashow-Kreuzbandplastik/kreuzbandplastik-02.html

War für mich im Nachhinein sehr Interessant zu sehen wie sie manches gemacht haben, denn ein Teil hab ich ja auch gesehen aber eben nicht alles.

Samstag, 23. Januar 2010

Endlich wieder raus, aus dem Krankenhaus

heute durfte ich nun endlich wieder raus aus dem Krankenhaus. Die 5 1/2 Tage waren auch mehr als genug, zumal ich in den letzten 2 Tagen genausogut zu Hause hätte sitzen können.

Die OP verlief sehr gut. Ich hab keine wirkliche Narkose bekommen sondern zwei Nerven im Bein wurden mittels Ultraschall geortet und dann mit Schmerzmittel Betäupt. An diesen Stellen blieben dann Kateter drin und wurde nach der OP eine Schmerzmittelpumpe angeschlossen und 1 Tag lang permanent schmerzmittel nachgepumpt.

Durch die betäupten Nerven konnt ich zwar leichte berührungen an der Haut spühren hatte aber sonst keinerlei gefühl und konnt auch nichts bewegen. An sonsten war ich hell wach und konnt alles was so vor sich ging hören und alles was im Knie war durch die Kameras mit denen die Ärzte arbeiten sehen. So konnt ich ich mit zusehen wie sie die reste des zerfetzten Kreuzbandes wegfrästen, einen Teil vom Knochen nachfrästen und dann Löcher bohrten um nacher eine 9mal30er schraube drin von hand zu verseken. Das hat mächtig gequitscht und ich glaub da iss der Onkel Doc ganz schön ins schwitzen gekommen zumindest musst er sich mächtig auf meinem anderen Bein abstützen. Das versenken des Nagels zuvor hat auch ganz lustige geräusche von sich gegeben.
War schon interessant das so mitzubekommen. Ab und zu war das ganze Bild Rot da etwas Blut durch die Blutmanschette gegangen ist. Aber scheinbar waren sie ganz zu frieden mit ihr denn ich war der erste der diese neue Manschette testen durfte. Hat paar blaue Flecken hinterlassen aber sonst sah die Wunde am nächsten Tag astrein aus, kein Blutaustritt und alles sauber. Auch aus der Wunde an sich ist kaum noch Flüssigkeit nachgelaufen und so konnten die Drainageschläuche auch schon am nächsten morgen gezogen werden was die Schmerzen unheimlich senkte vor allem in der Nacht. Denn die erste Nacht war nicht sehr angenehm bei jeder kleinen bewegung hat man sofort schmerzen und abgesehen von den schmerzen, versucht mal absolut regungslos auf dem Rücken einzuschlafen. Wenn ihr euch ein bisschen nur regt seid ihr sofort wieder wach. Das war kein Spaß. Wurde dann aber in der nächsten Nacht schon viel besser.

Am Tag nach der OP durfte ich mit der Physiotherapeutin schon die ersten schritte machen zwar nur mit ganz leichter belastung aber immer hin. Nach 3 Tagen konnt ich das Bein schon 90° beugen und voll Draufstehen. Letzteres darf ich zwar noch nicht aber es wäre ohne schmerzen möglich und auch die Beugung wird sich in den nachsten 10 Tagen nicht mehr verändern da die 90° schon das maximum sind.

Nächste woche soll dann das Krafttraining beginnen, ich hoffe das das dann auch wirklich so ist, denn ich hab schon bemerkt wenn man nicht alles 10 mal sagt und dann noch drauf besteht geht nichts vorwärts.

Bin froh das ich hier kein "Ausländer" bin, zumindest Sprachlich, denn ich hatte einen Rumänischen Slovenen bei mir im Zimmer und durfte miterleben wie schwer er sich mit den Ärzten tat, nur wegen der Sprache.

Ich bin sehr dankbar für all die Vortschritte in den letzten Tagen und hoffe das es so weiter geht.

So viel für heut

Freitag, 8. Januar 2010

Artztmarathon beendet

nachdem ich in der letzten Woche, bei mehreren Ärzten war, manchmal auch einen angetroffen hab und dabei die Unterschiedlichsten Diagnosen bekommen habe steht es nun fest was gemacht wird aber warum solls euch leichter gehen als mir ...

... nach dem ich vom Tauernhof zu Dagmar kam, hab ich mich zuerst mal nach guten Ärzten die in Richtung Sportmedizin spezialisiert sind erkundigt. Darauf hab ich dann erstmal zwei Namen genannt bekommen. Der eine ist im selben Ort wo Dagmar wohnt und der andere auf der anderen Seite von Linz (also ca. 30min fahrt). Der nähergelegene hatte aber erst ab dem 4.1. Zeit und da ich dachte das die Chancen zu einer weiteren Behandlung oder zumindest einem weiteren Besuch eher groß sind geh ich zu dem der näher ist.

Er hat mich dann untersucht, zuerst ohne die Ergebnisse des MRT anzuschauen und meinte dann dass das Kreuzband nicht gerissen sei. Nachdem er dann das Ergebnis gelesen hatte musste er diese Aussage dann revidieren. Das Kreuzband sei auch nicht durch verdrehen sondern durch einen harten schlag gerissen darum auch das deutliche Knochenkontusionsareal. Was so viel heißt wie durch den Schlag wurden Weichteile zwischen den Knochen gequetscht und die darauf folgende auseinander Bewegung der Knochen hat das Kreuzband gerissen. Von einer OP hat er erst einmal abgeraten könne man immer noch machen wenn das Knie öfters hinaus schnappen würde. Außerdem würde man mit OP immer einige Zeit warten und nie gleich machen, wobei es da normal nur um den Erguss des Knies geht. Auf meine Frage ob dann eine Physiotherapie oder Krafttraining gut oder nötig wäre, meinte er das ich die nächsten 4-5 Wochen kaum Belastung drauf geben soll damit sich alles wieder erholt und dann soll ich ein paar Übungen mit nem Skistiefel oder so machen.

Am Tag vorher hab ich mit einer Physiotherapeutin gesprochen diese hat mir zu sofortigem Muskelaufbautraining geraten ob OP oder nicht wäre egal. Außerdem meinte sie das wenn man viel auf unebenem Untergrund unterwegs ist ist eine OP vielleicht doch sinnvoller.

Da diese beiden Aussage so unterschiedlich waren und generell die Aussagen des Arztes für mich ein wenig seltsam waren hatte ich mich entschlossen einen weiteren Arzt zu fragen.

Doch das sollte in der ersten Januarwoche mit einem Feiertag am Mittwoch gar nicht so einfach werden, denn der eine Sportarzt der auch im selben Ort ist wie Dagmars Wohnung macht erst am 12. wieder auf und das war mir zu spät. also bin ich am 5. zu dem Arzt der auf der anderen Seite von Linz ist.
Nach einigem hn und her, da die Autobahnabfahrt nicht das war wo vermutet, habe ich dann den Arzt gefunden, doch wie kanns anders sein hat er bis zum 7. geschlossen (am Telefon wurde mir vor Weihnachten nichts davon gesagt) tja Pech gehabt nun wusste ich wenigstens wo er ist.
Also bin ich am 7. Morgends gleich wieder hin.

Seine Diagnose (ohne den Befund anzuschauen) war sofort Kreuzbandriss, und er empfielt mir eine OP, aufgrund meines Alters und der Sportlichenbetätigung wäre das mit Sicherheit der beste Weg. Ich soll ins AKH (Allgemeines Kranken Haus) nach Linz gehen dort wird mich ein Arzt nochmals vor der OP untersuchen und auch seine Meinung sagen.

Das habe ich dann direkt anschließend getan. Zumindest direkt nachdem ich mir den Weg durch den Großstadtdschungel von Linz zu Dagmars Büro gesucht habe um mir den Weg zum AKH zu erfragen. Dort hat sich dann auch noch herausgestellt das der Sohn eines Lektors (jemand der ehrenamtlich im Gottesdienst Predigt und nicht Pfarrer ist) der Gemeinde im AKH Oberarzt ist.

In der Zeit wo ich dann das AKH gesucht habe hat Dagmar beim Lektor und dieser wieder bei seinem Sohn, der gerade zufällig dienst hatte angerufen. Der meinte dann ich soll direkt zu ihm kommen.
Das habe ich dann auch mehr oder weniger getan. Er war genau der gleichen Meinung wenn ich wieder Ski fahren möchte und das auch noch ein paar Jahre das würde er es mir schon empfehlen. Auf seine Frage wann ich operiert werden möchte meinte ich so schnell wie möglich, darauf musste er grinsen und meinte das wollen sie alle. Sein plan war ziemlich voll und er meinte das absolute was er machen könne sei der 18.1. mehr wäre nicht drin. Es gab auf jeder Seite zu den weisen Spalten die alle voll waren noch zwei gelbe, alle waren voll nur die eine am 18. war noch frei.

Nun warte ich auf den 18.1., danach sind 5 Tage Krankenhaus und danach mindestens 6-8 Wochen tägliche Physiotherapie angesagt. Mir graut es jetzt schon vor dem entfernen der Drainageschläuche ahhh...

Wäre ja alles halb so schlimm wenn man nichts zu tun hätte...

Sonntag, 3. Januar 2010

Happy new year!!!

Ein herzliches hallo im neuen Jahr.
Ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr hineingerutscht und hattet eine schöne, ruhige und besinnlich Weihnachtszeit.

Ich war die Zeit vor und über Weihnachten bei Dagmar und ihrer Familie in Österreich. Nach den Feiertagen waren wir dann kurz in der alten Heimat. Allerdings war es nur so kurz das wir kaum Leute besuchen konnten.
Eigentlich waren es nur 2 Tage, in denen wir 3 mal essen waren, 2 mal Kaffee trinken einen Museumstag mit meinem Neffen einlegten , jeder menge Hochzeitseinladungen verteilten und auf der Rückfahrt noch kurz nen Hochzeitsanzug in Metzingen gekauft haben.
So gesehen gar nicht schlecht was wir in der kurzen Zeit alles geschafft haben, gell :-)

Hier schon mal eine Entschuldigung an all die, die sich dachten der hätte ja wenigstens klingeln können. Sorry aber ich bin mir ziemlich sicher das hätte den Zeitplan völlig gesprengt.

Am 29. musste ich dann Abends schon zur MRT (Magnet Resonanz Tomographie) in Linzsein, darum konnten wir auch nich länger bleiben um noch ein paar von euch zu besuchen.

Was genau bei der MRT raus kam weis ich noch nicht bzw. ich weis es, aber ich weis noch nicht genau was das bedeutet. Zumindest hört es sich lustig an:
Ursprungsnahe Ruptur des vorderen Kreuzbandes.
Am dorsolateralen Aspekt der proximalen Tibiaepiphyse findet sich ein deutliches Knochenkontusionsareal. Ansonsten sind die Gelenks-Strukturen unauffällig.

Morgen werde ich dann zu einem Sportartzt gehen, mal sehen wie er mir das Kauderwälsch übersetzt.

Die große Preisfrage ist, operieren oder nicht???

wenn es operiert werden sollte, bedeutet das ca. 2-3 Monate krank.
Momentan ist das ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt, denn es müssen einige dinge in den nächsten 6 Wochen vorbereitet werden. Anfang Februar will ja die Berufsschulklasse kommen und im Februar soll auch die gesamte Wasserinstallation im ganzen Haupthaus gemacht werden. In der ersten Märzwoche soll die Fußbodenheizung gelegt werden. Doch hierfür müssten zuerst alle Wände beplankt werden, dies wiederum setzt voraus das die Türrahmen vorher gesetzt werden müssen.
Alles eine recht verzwickte Situation. Abgesehen davon sind Ende Januar, Anfang Februar und ende Februar jeweils Skifreizeiten wo dann Ebbe dabei sein muss wenn ich schon nicht dabei bin und er somit auch nicht die Jungs auf dem Bau unterstützen kann.

Vielleicht gibt es die Möglichkeit das ich mir ein Fitnessgerät besorgen kann, hier eine kurze Physiotherapie mache dann selbst Aufbautraining (Krafttraining) mache, dann Mitte bis Ende März operiert werde oder eben gar nicht. Doch das setzt dann voraus, das ich in Zukunft regelmäßig Krafttraining machen werde.

Doch morgen wissen wir mehr
in diesem Sinne